Der Werdegang der Familie Marson

Kapitel 4 : Erste Verabredung

In der folgenden Woche hatte Jens in der Schule wieder eine normale Bundhose an, aber Philipp kam wieder mit einer Latzhose in der Schule an. Diese war ganz ähnlich wie die er sonst an hatte. Aber irgendetwas mit den Schnallen sah anders aus als bei ihm. Jens beobachtete das ganz genau, denn seine Interesse zu Latzhosen war immer noch sehr groß. Die Sticheleien der anderen Kinder Philipp gegenüber war fast nicht mehr spürbar. Philipp wurde nicht zuletzt durch Jens in der Klasse gut aufgenommen und war keine Außenseiter mehr. Er spiele mit den anderen ganz normal auf dem Pausenhof und war immer überall dabei. Zumindest in der Schule war das so. Jens fragte Philipp zum Ende der Woche ob er nicht nach der Schule mal mit in den Park kommen wollte, er würde sich dort mit Niklas und ein paar anderen Kinder zum Spielen treffen. Philipp sagte er müsse seine Eltern fragen, aber er denke nicht dass sie das erlauben würden. Jens wollte natürlich den Grund dafür wissen, aber da hielt sich Philipp sehr bedeckt und meine nur, dass seine Eltern sehr streng sein.


Philipp kam nach der Schule nicht mit in den Park wo die andern den ganze Nachmittag spielten. Jens hatte das folgende Wochenende auf Grund von schlechten Wetter, die ganze Zeit zuhause in seinem Zimmer gespielt. Dabei hatte er die Latzhose von Tante Roswita angezogen und sich über das tolle Gefühl der Latzhose gefreut. Seine Eltern mussten am Samstag arbeiten und waren daher nicht zuhause, seine Schwester hatte den ganze Tag nur vor dem Fernseher gehangen und mit ihren Freundinnen telefoniert. Am Abend hatte die ganze Familie zwar zusammen zu Abend gegessen, aber die Eltern waren von der Arbeit ganz geschafft und haben sich nicht weiter um die Kinder gekümmert. Jens hätte gerne mal mit seiner Mutter über seinen neuen Freund gesprochen, aber dass war an diesem Abend nicht möglich. Seine Mutter hörte im nicht zu, so ging er wieder auf sein Zimmer und auch bald schlafen.


Am Sonntag Morgen zog er wieder seine Latzhose an und bereitete das Frühstück für die Familie vor, aber die anderen schliefen noch und so hat Jens sein Frühstück alleine zu sich genommen. Danach ging er wieder in sein Zimmer und spielte etwas. Als er Durst bekam ging er in die Küche und hat ein Glas Saft getrunken. Dabei hat er bemerkt, dass sein Mutter offensichtlich auch schon gefrühstückt hatte. Also ging er ins Wohnzimmer und sah seine Mutter auf dem Sofa sitzen und die Sonntagszeitung lesen. Daraufhin setzte er sich zu ihr auf das Sofa. Diese mal bemerkte sie, dass er gerne über etwas reden möchte und sie legte die Zeitung auf den Tisch und ihren Arm um Jens und drücke ihn an sich. Das hatte Jens so vermisst, denn das machte sie in letzte Zeit so selten. Dazu noch das Gefühl der Latzhose auf Jens seinem Körper.

Er war glücklich, und erzählte seiner Mutter von Philipp, der seit Anfang des neuen Schuljahres in seiner Klasse war. Er erzählte davon, dass Philipp auch Latzhosen hätte und wie sie beide das hänseln der anderen überwunden hätten. Seine Mutter war stolz auf Jens und lobte ihn, dass er zu Philipp gehalten hatte.

Dann erzählte er seiner Mutter das Philipp aber nie außerhalb der Schule mit zum Spielen kommen würde, da seine Eltern ihm das nicht erlauben würden. Seine Mutter macht ihm dann den Vorschlag er solle Philipp fragen ob er zu ihnen nach Hause zum Spielen kommen dürfe. Vielleicht möchten Philipps Eltern noch nicht das er draußen Spielt, wenn er sich hier nicht auskennt, da Philipp seine Familie ja erst vor kurzen hier her gezogen ist. Die Idee seiner Mutter fand Jens großartig und er wolle Philipp gleich am Montag in der Schule fragen. Der Rest des Wochenendes verging für Jens wie im Fluge.


Am Montag ging er mit seiner Latzhose zur Schule, auch Philipp hatte wie immer, eine Latzhose an. Jens frage gleich in der ersten Pause ob Philipp nach der Schule mal mit zu Jens kommen wollte um gemeinsam zu spielen. Wie zu erwarten war musste Philipp erst zuhause fragen.

In dieser Woche ist Jens aber aufgefallen, dass Philipp nicht von seiner Mutter gebracht wurde und auch nach der Schule ging Philipp alleine nach Hause. Jens frage Philipp also ob sie nicht gemeinsam zur Schule gehen wollen, sie haben bis auf eine Straße den gleichen Weg. Das fand Philipp super, denn er offenbarte Jens darauf hin, dass er das noch nie alleine irgendwo hin gegangen ist, und er schon etwas Angst vor dem Weg habe, wenn er ihn alleine gehen müsse. Aber seine Mutter meine er müsse das jetzt lehren der Weg alleine zu finden. Des sei zwar gefährlich, aber doch notwendig.

Jens fand das wiedermal sehr merkwürdig, dass Philipp sich mit 13 Jahren davor fürchtete alleine zu Schule gehen zu müssen. Aber Jens wollte ihn nicht noch weiter verunsichern und fragte nicht weiter nach. So blieb Philipp nach der Schule noch kurz auf dem Hof und redete mit den andern wie Jens es auch immer getan hatte. Danach gingen beide gemeinsam Richtung zuhause.

Als sie an der Kreuzung ankamen wo Jens abbiegen musste war das Haus von Philipp seinen Eltern schon in Sichtweite. Dort verabschiedete Jens sich und erinnerte Philipp noch daran, dass er seine Eltern fragen sollte ob er mal zum Spielen kommen darf. Die Beiden wollten sich aber auf jeden Fall hier am nächsten Tag wieder treffen um gemeinsam zur Schule zu gehen.


Wie verabredet, trafen sich die Beiden am nächsten Morgen und gingen gemeinsam die 20 Minuten zur Schule. Jens frage natürlich gleich ob Philipp seine Eltern um Erlaubnis zum Besuch gefragt hatte. Philipp berichtete, dass sich seine Eltern noch nicht entschieden hätten sie müssen darüber nachdenken. Aber dass sie gemeinsam den Schulweg bestritten, fanden seine Elten super. Jens gab sich damit zufrieden und wollte auf die Antworte warten. In der Schule gab es diese Woche keine besonderen Vorkommnisse. Die beiden Kinder haben den Schulweg immer gemeinsam genommen.


Am Freitagabend ist Jens aufgefallen das seine Mutter ein sehr langes Telefongespräch führte, dass war nicht ungewöhnlich, aber sie war die meiste Zeit dabei im Elternschlafzimmer, da dort die Kinder nicht hören konnten mit wem ihre Mutter gesprochen hatte. Jens hatte dem auch nicht viel Bedeutung gegeben. Sein Mutter hatte aber mit Frau Sölling, der Mutter von Philipp, gesprochen. Sie hatte angerufen, wegen des Wunsches von Philipp nach der Schule mal mit zu Familie Marson kommen zu dürfen und mit Jens zuhause bei ihm zu spielen. Frau Sölling ließ sich von Inga genau erklären wie die familiäre Situation bei den Marson ist und dass beide Eltern berufstätig sind und die Kinder nach der Schule alleine zuhause sind. Dann berichtete Philipps Mutter, dass das bei den Sölling ganz anders sei. Sie sei immer zuhause und nach der Schule für Philipp da. Außerdem hätten sie eine besondere Erziehungsmethode die sie bei Philipp schon länger anwenden würden. Eine paar wenige Details erklärte Frau Sölling dann Jens seiner Mutter. Unter anderen gehörte das ausschließlich tragen von Latzhosen dazu. Frau Marson war sehr interessiert an den Ausführungen. Daraufhin konnte sie auch verstehen, dass Philipp nicht so ohne weiteres Jens besuchen konnte. Die Ansätze bei der Erziehung die Familie Marson bisher verfolgte, waren zu unterschiedlich. Aber gerade in Hinsicht auf die Tochter Svenja waren die Ausführungen von Frau Sölling sehr interessant. Am Abend als beide Kinder im Bett waren haben sich Inga und Peter noch sehr lange über das Thema Erziehung unterhalten und beide wollten mehr erfahren. Denn ihnen war schon aufgefallen, dass es mit ihrer Tochter nicht zum besten Stand und irgendetwas geändert werden musste. Jens und Svenja bekamen von all dem nichts mit.


In der folgenden Woche gingen Jens und Philipp weiter gemeinsam zu Schule und Jens hatte keine Latzhose an. Seine Mutter hatte noch beide seine Latzhosen in der Wäsche. Die Schule war recht langweilig, aber beide hatten überwiegend gute Note. Am Mittwoch berichtete Philipp dann, dass seine Eltern ihm derzeit nicht erlauben zu Jens zu spielen zu kommen, worüber Jens sehr traurig ist. Aber dann berichtete Philipp, dass Jens nach der Schule zu Ihm kommen dürfe, wenn er Interesse und Lust dazu hätte. Jens war einverstanden und wollte gerne Philipp zuhause besuchen. Aber dieser hatte noch eine Bedingung, Jens müsse sich die Erlaubnis von seinen Eltern geben lassen. Dazu gab er Jens einen Brief der verschlossen und an seine Eltern gerichtet war.

Das fand Jens jetzt etwas übertrieben. Aber Philipp sagte, dass komme von seinen Eltern. Er hatte ja schon öfter erwähnt, dass diese sehr streng sind und alles immer ganz genau nehmen würden. Jens dachte sich so schlimm wird es schon nicht sein und steckte den Brief ein. Am Abend gab er den Brief seiner Mutter die nicht besonders Überrascht war und den Brief ins Schlafzimmer legte ohne ihn zu öffnen.

Die Verabredung war jetzt für Freitag direkt nach der Schule vereinbart worden. Jens freute sich schon riesig um zu sehen wie es bei Philipp Zuhause so ist. Zum Glück hatten sie Freitags nicht so viele Stunden in der Schule. Jens hätte auch gerne eine Latzhose angezogen da er ja wusste, dass die Eltern von Philipp darauf bestanden, dass Philipp Latzhosen trägt. Nur hatte er am Donnerstag Abend immer noch keine von seiner Mutter aus der Wäsche bekommen. Aber zu seiner Verwunderung war seine Mutter zum Frühstück mit dabei und machte den Kinder was zu essen. Jens war wegen der Aufregung sehr früh fertig mit essen. Seine Mutter schickte ihn daraufhin in sein Zimmer mit dem Hinweis, sie würde gleich nach kommen um noch etwas mit ihm zu besprechen.

Jens bekam ein ganz komisches Gefühl, hatte er was falsch gemacht? Was wollte sein Mutter von ihm? Wäre das treffen mit Philipp nach der Schule in Gefahr? Jens ging traurig in sein Zimmer und packte die Schulsachen zusammen. Dann setzte er sich auf sein Bett und wartete auf seine Mutter. Die auch kurze Zeit später in das Zimmer kam. Sie hatte ein frisch gewaschen und gebügelte Latzhose in der Hand. Jens seine Stimmung erhellte sich schlagartig. Aber seine Mutter hatte ein ernste Miene und wollte mit Jens über den Besuch bei Familie Sölling sprechen. Zeitgleich forderte sie Jens auf, seine Hose aus zu ziehen, um dann von ihr die Latzhose angezogen zu bekommen. Jens muss fast nichts selbst machen nur den Latz hochhalten, seine Mutter stellt die Träger relativ stramm ein und befestigt sie an dem Latz. Danach kommen noch die hohen Knopfreihen an der Seite dran und Jens fühlt sich gut eingepackt von seiner Mutter. Dann setzten sie sich beide auf Jens sein Bett und seine Mutter erzählte, dass die Eltern von Philipp, auch bei Kindern die zu Besuch kommen, darauf besehen, auch wie Philipp Latzhosen tragen. Jens meinte natürlich, dass das für ihn kein Problem sie. Seine Mutter sagte dann noch, dass es auch sein könne, dass er eine anderen Latzhose von Philipp anziehen soll, und dass er immer auf Philipp seine Eltern hören soll. Auch wenn ihm einige Dinge anders vorkommen sollten. Denn einige Methoden bei den Söllings seien anders als hier bei ihnen. Er sollte auch nicht Philipp über alles ausfragen, wenn er Fragen hätte könne er mit seiner Mutter am Abend sprechen, wenn er wieder zuhause ist. Jens kam das natürlich etwas komisch vor und er wollte seine Mutter fragen was genau sie denn für Dinge meinte die anders sein, aber da brach sein Mutter das Gespräch ab und sagte er müsse jetzt aber los, sonst komme er noch zu spät in die Schule. Als Inga ihre Kinder dann an der Haustüre verabschiedetet, steckte sie Jens noch eine verschlossenen Brief in die Latztasche und sagte zu ihm der sei für Philipp seine Eltern und der solle ihn in der Tasche lassen damit er keine Knicke bekommt. Etwas verwirrt aber dennoch glücklich und voller Vorfreude machte Jens sich auf den Weg zu Schule.


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