Der Werdegang der Familie Marson

8.3 Größe Veränderungen

Auch die Nacht und die morgendliche Pflegeeinheit verliefen wie die anderen Tage zu vor. Jens hatte die Nachtwindel erneut nicht in Anspruch nehmen müssen, worauf er selbst sehr stolz war. Denn er wollte sich ja hier nicht wieder zum Kleinkind zurück entwickeln auch wenn er das Bett nachts nicht verlassen konnte. Das Frühstück wurde wieder ohne Philipp seinen Vater eingenommen. Jens war sehr gespannt ob das Gespräch was er gestern mit Frau Sölling geführt hatte auch zu einer Änderung des nicht gerade aufregenden Ferienalltags führen würde. Das Gespräch hatte Jens ja viel Kraft und Überwindung gekostet, also fragte er während des Frühstücks Philipp seine Mutter ob sie eine Möglichkeit gefunden hätte das sie heute mal raus gehen dürften. Als Jens das fragte war Christa schon dabei den Tisch ab zu räumen und musste bei der Frage etwas lachen. Kam dann aber auf Jens zu und streichelte im über den Kopf und bemerkte dass es ihm wohl sehr wichtig sei mit dem Park. Aber wenn er heute nicht in Philipp seinem Zimmer spielen möchte sei das kein Problem, er müsste ja noch etwas Lesen üben. Außerdem sei es draußen noch zu kalt am frühen Morgen. Das hat Jens erstmals hart getroffen aber Frau Sölling verließ in dem Moment die Küche um das Buch zu hohlen. Jens tobte vor Wut und riss an seinen Fesseln die ihn an der Küchenbank festhielten. Aber außer ein bisschen Gezappel war nichts zu erreichen. Philipp war von dem Plötzlichen Wutausbruch eines Freundes überrascht und versuchte ihn zu beruhigen. Aber Jens regte sich weiter auf und verstand nicht warum das so ein großes Problem sei es würde schon nichts passieren im Park, er sei da ja sehr oft. Da sei noch nie jemand entführt worden.


Philipp bracht dann den Einwand, seine Mutter hätte doch auf die Frage nach einem Möglichen Ausflug in den Park gar nicht geantwortet. Er glaubte selbst nicht daran das sie in Park gehen dürften, aber das war ihm egal, er wollte das sich Jens wieder beruhigte. Aber der wollte sich noch nicht wieder beruhigen, jetzt solle er auch noch in den Ferien Lesen üben. Was sollte das nur für Ferien sein. Als Frau Sölling mit dem Buch zurück in die Küche kam und diese vor Jens auf den Tisch legte, wurde er ruhiger und schmollte. Frau Sölling wandte sich wieder ihrer Küchenarbeit zu. Als Jens nach ca. 2 Minuten immer noch keine Anstalten machte das Buch in Hand zu nehmen, obwohl Philipp ihn mehrfach angestupst hatte, wollte Philipp gerade nach dem Buch greifen als sich seine Mutter zu Jens umdrehte und mit ihrer bekannten ersten Mine zu ihm sagte, er sollte ja keine Spielchen mit ihr treiben sonst würde das hier sehr lange dauern. Davon waren beide Kinder erschrocken und Philipp gab Jens das Buch in die Hand und er schlug es auf und begann zu lesen. Er war aber innerlich immer noch verärgert und enttäuscht und so konnte er sich kaum konzentrieren und stammelte sich beim Lesen schwer was zusammen. So schlecht hatte er schon lange nicht mehr gelesen. Nach ca. 10 Minuten war Frau Sölling mit der Küchenarbeit fertig und zog sich eine Stuhl herbei und setzte sich neben Jens. Mit jetzt sanfter Stimme sagte sie zu ihm er müsste sich mehr konzentrieren beim Lesen er sei mit den Gedanke nicht bei der Sache. Jens atmete kurz tief durch und entschuldigte sich bei ihr für sein Verhalten, denn er musste mal wieder einsehen, dass es keine Sinn machte sich zu widersetzen. Jetzt legte Frau Sölling ihre Hand auf Jens seine Schulter und half ihm bei den schwierigen Worten. Dabei wurde er dann sicherer und kam gut voran. Nach etwa einer halben Stunde war dann erst mal Philipp an der Reihe. Er hatte keine Schwierigkeiten beim Lesen und schaffte zügig 20 Seiten. Frau Sölling blieb dabei neben Jens sitzen und hörte auch ihrem Sohn beim Lesen aufmerksam zu. Danach war noch mal Jens an der Reihe. Die ganze Aktion dauerte jetzt wahrscheinlich schon fast zwei Stunden und Jens wurde langsam wieder unkonzentriert und es viel ihm zunehmend schwerer sich zu konzentrieren. Daraufhin beendete Frau Sölling das Lesen und brachte das Buch zurück.


Als sie wieder in der Küche war fragte sie die Kinder wer mal auf die Toilette müsste. So recht dringend war es noch bei keinem der Beiden. Aber dann sagte Philipp sein Mutter sie wollte mit dem beiden eine Spaziergang machen und es wäre wohl besser wenn Beide vorher noch zu Toilette gehen würden, da es keine Windel geben würde. Und so machte sie die Beiden von der Bank los und führte sie zur Toilette. Jens war jetzt doch etwas neugierig und wollte wissen um was für einen Spaziergang es sich handeln würde. Frau Sölling setzte ihr schönstes Lächeln auf und sagte sie könnten ja mal Richtung Park gehen. Jens freute sich riesig und umarmte daraufhin Frau Sölling, er freute sich wirklich wie ein kleines Kind. Es war ihm sogar egal das sie mitkommen würde, das würde ihm ja beim Spielen auf der Piratenburg nicht stören wenn sie daneben stand. Das würden anderen Eltern ja auch machen, wenn auch bei meist deutlich kleineren Kindern. Es war ja nicht seine eigene Mutter, also halb so schlimm.


Nach dem bekannt intensiven Toilettenbesuch wurden Jens und Philipp in den Umkleideraum gebracht, um für den Ausflug umgezogen zu werden. Zuerst kam Jens an die Reihe, Philipp wurde unterdessen auf dem Stuhl mit dem Holzstab fixiert. Nachdem Frau Sölling Jens die blau-weiße Latzhose und das Polo-shirt ausgezogen hatte, bekam er eine lange Unterhose angezogen und dann einen sehr dicken roten Pullover aus warmen Fleece. Darüber folgte eine normale blaue Jeans-Latzhose. Die Latzhose hatte auch ganz normale Schnalle wie seine eigenen Latzhosen auch. Komisch war nur das die Latzhose eine Reihe Gürtelschlaufen hatte. Seine eigene hatten das nicht, aber Jens hatte auch schon Kinder mit Latzhosen gesehen die eine Gürtel hatten. Also war das nicht so ungewöhnlich. Nachdem Frau Sölling ihm die Träger ausreichend stramm eingestellt hatte wurde Philipp aus dem Stuhl befreit und Jens wurde darin fixiert. Danach wurde Philipp genau so eingekleidet wie auch Jens. Der einzige Unterschied war die Farbe des Pullovers, Philipp sein Pullover war hellgrau und nicht rot. Als nächstes holte Frau Sölling ein Gerät aus dem Regal welches ca. 20cm lang, so breit wir ein Gürtel und auch fast genau so dick war. An einem Ende kam ein breites Band dicker Stoff aus dem Gerät das auch an eine Gürtel erinnerte. Diese Band begann Frau Sölling bei Philipp in den Gürtelschnallen der Latzhose ein zu fädeln. Dabei hat sie aber im Rücken angefangen, so dass das Gerät auf dem Rücken von Philipp befestigt wurde. Das offene Ende des Stoffbandes wurde in das Gerät eingeführt und begann es dann selbstständig einzuziehen. Das konnte Philipp aber nicht beobachten da es hinter seinem Rücken geschah. Das Band wurde spürbar eng gezogen, stoppte aber automatisch bevor es für Philipp unangenehm wurde. Dann nahm Frau Sölling eine Art Fernbedienung aus dem Regal und erklärte den beiden Kindern das es sich bei dem Gerät um einen Sicherheitssender handeln wurde, der immer den genauen Aufenthaltsort an eine Sicherheitszentrale und ihr Elterneinheit senden würde. Außerdem würde das Gerät die Atmung des Trägers überwachen und damit auch gegen entfernen gesichert sein. Dazu müsste sie jetzt noch einige Einstellungen machen. Dann steckte sie zwei Finger zwischen den Gürtel und Philipp seinen Bauch und zog ganz leicht daran. Daraufhin weitete sich der Gürtel genau so weit, dass der Zug um Philipp seinen Körper wieder gleich stramm war. Als Sie ihre Finger wieder heraus gezogen hatte, zog sich der Gürtel sofort wieder zusammen. Das war für Philipp ein sehr komisches Gefühl. Jetzt sollte Philipp den Bauch einziehen und die Luft anhalten. Dabei zog sich der Gürtel auch wieder zusammen um den Druck wieder herzustellen. In dem Moment drückte Philipp seine Mutter eine Taste auf der Fernbedienung und das Gerät im Rücken gab einen Piepton von sich. Philipp, davon etwas erschrocken, lockerte den Bauch wieder und atmete auch wieder ein. Darauf weitete sich der Gürtel nicht wieder automatisch und er war auch sehr unangenehm eng. Philipp guckte seine Mutter etwas hilflos und schockiert an, sie erklärte ihm das dies jetzt die engste Stellung sei auf die das Gerät eingestellt war. Dann drückte sie wieder einen Knopf auf der Fernbedienung, dabei gab das Gerät wieder einen Pipton von sich und der Gürtel weitete sich wieder auf das normale Maß. Jetzt Steckte sie erneut zwei Finger dazwischen und zog daran, dabei wurde der Gürtel jetzt nicht mehr weiter. Frau Sölling erklärte dann noch dies sei der maximale Spielraum auf den das Gerät jetzt eingestellt sei. Bei jedem Atemzug würde das Gerät die Spannung nachstellen und dadurch auch erkennen das es noch um den Träger sitzen würde. Sei das nicht der Fall würde sofort Alarm ausgelöst werden. Damit war Philipp fertig angekleidet für den Ausflug und da er sich mit dem Gerät im Rücken nicht mehr auf den Sitz setzen konnte musste er an der Tür zum Flur stehen bleiben und warten bis Christa auch bei Jens das neue Gerät angebracht und eingerichtet hatte. Dabei betastete Philipp erst mal das neue unbekannte Gefühl einen Gürtel an seiner Latzhose zu tragen. Er hatte noch nie eine Gürtel getragen, da er ja sonst nur Latzhosen getragen hatte und dafür nie eine Gürtel gebraut hatte.

Jens könnte an Philipp seinem Verhalten erkennen, dass er diese Gerät zuvor noch nie getragen hatte. Während Frau Sölling das Gerät auch Jens anlegte erzählte sie noch das sie die Sicherheitssender gestern im Erziehungsgeschäft gekauft hatte. Damit sollte die Sicherheit der Beiden im Parks erreicht werden. Jens dachte sich selbst welche Sicherheit er dadurch haben würde, aber er wurde in den Gedankt von den Einstellarbeiten von Frau Sölling unterbrochen. Er sollte jetzt den Bauch einziehen und ausatmen, danach war der Gürtel wirklich sehr stramm. Außerdem fühlte sich der Gürtel komisch an, da dieser viel höher als bei seinen Bundhosen saß. Auch ging das schöne Gefühl des durchgehenden Latzes der Latzhose dadurch etwas verloren. Aber Jens war fest entschlossen sich nicht weiter durch die merkwürdigen Maßnahmen von Frau Sölling, von der Vorfreude auf den Parkbesuch abbringen zu lassen. Als sich der Gürtel wieder auf das normale Maß an Enge geweitet hatte, war es ja auch nicht mehr unangenehm.


Aber dann schaffte Philipp seine Mutter es doch wieder Jens die Stimmung zu vermiesen, indem sie eine dicke schwere Leine, die gleich wie bei der Wanderung am Sonntag, im Rücken seiner Latzhose zu befestigte. Daraufhin drehte Jens sich um und sprang hin und her als wollte er die Leine abschütteln, dabei fragte er aufgebracht ob das denn jetzt auch noch nötig sei. Daraufhin zog Christa kräftig an der Leine so das Jens Mühe hatte das Gleichgewicht zu halten. Aber Frau Sölling nahm die Leine sofort sehr kurz und brachte damit Jens schnell wieder zur Ruhe. Dann ermahnte sie ihn er sollte sofort artig sein sonst wurde sie den Ausflug ganz schnell abbrechen. Jetzt war Jens frustriert und schmollte wieder. Blieb aber artig ruhig stehen während Christa sich noch eine leichte Jacke anzog. Dann nahm sie wieder die Leine von Jens in die Hand, die sie zuvor an einem Haken an der Wand befestigt hatte. Als sie das Haus verlassen hatten erklärte sie Jens noch das er noch an der Leine üben müsste, für die Überraschung am Freitag. Philipp durfte in dessen ganz ohne Sicherung neben Jens herlaufen. Das war das erste Mal das Jens anders behandelt wurde als Philipp. Jens kam sich dabei sehr blöd und komisch vor. Er hatte das Gefühl das überall Leute ihn anstarren würden, obwohl sie bisher noch niemanden begegnet waren. Auf dem Weg in dem Park malte er sich die gesamte Zeit über aus wie ihn die andern Kinder dort auslachen würden, weil er von Philipp seiner Mutter an der Leine geführt wurde. Dabei bekam er ein ganz flaues Gefühl im Bauch. Als sie dem Park näher kamen konnte Jens auch schon hören das viele andere Kinder auf dem Spielplatz waren und spielten. Eigentlich wollte er sich ja drüber freuen, dass er es geschafft hatte Frau Sölling zu überreden das sie in den Park durften, aber so fühlte er sich als ob der zum Richter geführt wurde.

Umso näher sie dem Park kamen, umso weicher wurden seine Kinne. Kurz nach dem die Drei durch den Parkeingang durch waren, zog Frau Sölling Jens an der Leine etwas zum Wegesrand und forderte Philipp auf auch stehen zu bleiben. Dann erklärte sie den Beiden die Regeln. Sie dürften nicht alleine den Park verlassen, Philipp seine Mutter würde immer in Sichtweite sein und wenn sie nach den Beiden rufen würde müssten sie sofort zu ihr kommen. Dann löste sie die Leine von Jens seiner Latzhose und Jens viel eine Riesenlast vom Herzen und er bedankte sich mit einer Umarmung bei Frau Sölling dafür das sie die Leine abgemacht hat bevor die am Spielplatz angekommen waren.

Es waren noch ca. 200m bis zum Spielplatz und Christa gab den Beiden eine liebevollen Klapps auf den Hintern und sagte sie dürften nun zum Spielplatz laufen. Das ließ sich Jens nicht zwei Mal sagen und griff nach der Hand von Philipp und rannte mit ihm zusammen Richtung Spielplatz mit der Piratenburg. Christa folgte im normalen Tempo und suchte sich eine Bank direkt am Spielplatz.


Als Jens und Philipp auf der Burg ankamen waren viele Kinder aus der Gegend die Jens kannte da und auch Niklas mit zwei weiteren Klassenkammeraden von Jens und Philipp. Sie wurden freundlich begrüßt und in der Gruppe aufgenommen. Dass die Beiden Latzhosen anhatten war ja für die andern Kinder normal und daher wurde nicht darüber geredet. Aber Niklas wollte von Jens wissen warum er denn erst jetzt nach dem halben Ferien hier auftauchen würde. Jens spielte etwas genervt von der Frage und winkte ab, aber Niklas merke das Jens das nicht ernst meinte und bohrte nach. So erzählte Jens das er die gesamten Ferien bei Philipp zu Hause verbringen würde. Niklas fand das toll er meinte etwas scherzhaft, das sei ja wie richtiger Urlaub. Worauf Jens wage andeutete dass es nicht ganz so toll sei, er aber nicht darüber reden wollte. Niklas lenkte dann ab und bemerkte das Philipp ja zum ersten Mal hier auf dem Spielplatz sei und das doch schließlich ein Grund zur Freude sei.


Niklas hatte in der Schule eigentlich noch nie mit Philipp zu tun gehabt, aber er wusste, dass der Jens sein bester Freund war und so fand er es super das die Beiden zum Spielen gekommen waren. Philipp hatte ja keine Erfahrung mit anderen Kinder auf einem Spielplatz also war er zu Anfang noch sehr schüchtern zu den andern Kindern und bleib immer in der Nähe von Jens und schaute auch öfter mal zu seiner Mutter die ihm dann zuwinkte. Die anderen Kinder merkten natürlich schnell die Unsicherheit von Philipp und das er seinem Mutter mitgebracht hatte. Die meisten Kinder mieden Philipp dann daher auch etwas, was seine Aussenseiterrolle wie in der Schule auch bestätigte. Nur Niklas war anders, er bezog auch Philipp voll in das Piratenspiel mit ein und gab ihm das Gefühl dazu zugehören.

Jens hatte durch das Spielen sein besondere Situation in dieser Woche schon völlig verdrängt und spürte den speziellen Gürtel gar nicht mehr. Nur sein Geschlechtsschutz spürte er bei dem vielen Bewegungen und wenn er über eins der Kletterwände drüber kletterte. Als nächstes hatten einige Kinder beschlossen Verstecken zu spielen und Philipp war an der Reihe die anderen zu suchen. Da Philipp das noch nie gespielt hatte und er sich auch am Spielplatz und im Park nicht auskannte brauchte er sehr lange um die andern Kinder zu finden.

Niklas und Jens hatten sich dabei zusammen in einer der Kanonenluken der Piratenburg versteckt. Als sie auf Philipp warteten, fragte Niklas was das für ein komisches Gerät an seinem Rücken wäre. Jens war geschockt, was sollte er Niklas sagen? Er stotterte etwas bei seiner Antwort und zögerte. Dann begann er zu erzählen, dass er ja diese Woche bei Philipp wohnen würde und Niklas ja auch wüste das seine Eltern sehr streng wären. Niklas merkte das Jens um den heißen Brei herum redete und unterbrach ihn. Er könnte es ihm ruhig erzählen, er könnte wenn nötig auch ein Geheimnis für sich behalten. Es wird schon nicht so schlimm sein. Aber Jens meinte das es schon sehr streng und auch komisch bei Philipp zu Hause zugehen würde. Dann wollte Niklas natürlich wissen was das mit dem Gerät am Gürtel zu tun hatte und was denn so komisch wäre bei den Söllings. Jens zögerte noch immer und konnte Niklas nicht in Augen schauen, aber er wollte es ihm auch erzählen. Nach kurzen Schweigen sagte er dann zu Niklas es sei ein Peilsender. Danach schaute Jens seine Freund an und erwartete eine Reaktion, aber Niklas schaute ihn nur fragend an. Niklas konnte mit der Antwort nichts anfangen, ihm schossen Worte wie „warum“, „wieso“ und „wofür“ durch den Kopf. Nach einigen Sekunden sagte er zu Jens er müsste ihm das genauer erklären weil er es nicht verstehen würde. Dabei wirkte Niklas sehr verwirrt. Jens sagte dann, das Philipp seine Eltern wohl große Angst davor hätten das Philipp entführt werden könnte. Das sei auch der Grund warum Philipp noch nie mit auf dem Spielplatz war. Dieser Peilsender sei dazu gedacht dass seine Mutter ihn immer finden würde und sie auch genau sehen könnte wo er war. Dann wollte Niklas wissen warum Jens dann auch einen hätte. Worauf Jens ihm sagte das Philipp sein Eltern ihn immer genau so behandeln würden wie Philipp auch. Sie würden auch zu Hause beim Essen z.B. immer so ähnlich wie im Auto angeschnallt sein. Das waren die besonderen Erziehungsmaßnahmen. Sie dürften auch das Zimmer von Philipp nicht allein verlassen.

Mehr erzählte Jens aber zunächst nicht. Niklas wusste nicht so recht ob er schockiert oder fasziniert sein sollte und schaute Jens mit offenen Mund an. Jens bat Niklas noch darum mit keinem Anderen darüber zu sprechen. Sogleich wurden sie auch von Philipp gefunden und müssten ihr Versteck verlassen. Als Philipp dann alle Versteckten Kinder gefunden hatte trafen sich alle der Gruppe wieder auf der Burgbrücke, bei der es sich um eine Seilbrücke handelte. Von dort konnte man die gesamten Spielplatz überblicken und die Kinder diskutierten über die besten Verstecke. Jens und Philipp stand beisammen auf der Brücke als plötzlich ihre Gürtel eine Piepton von sich gab und sich zusammen zogen auf die recht unangenehme engste Stellung. Erst sahen sich die Beiden gegenseitig fragen an und blickten dann von der Brücke zur Philipp seiner Mutter. Diese machte eine Handbewegung mit der sie die Beiden aufforderte zu ihr zukommen. Da der Gürtel wirklich sehr unangenehm drückte, machten sich die Beiden auch sofort auf den Weg zu Frau Sölling.

Als die Beide vor ihr standen, drücke sie wieder einen Knopf auf der Fernbedienung und die Gürtel ließen wieder locker. Frau Sölling erklärte dies sei die „Erinnerungsfunktion“, somit müsste sich nicht über den gesamten Spielplatz rufen. Denn sie wollte jetzt wieder nach Hause da es Zeit zum Mittagessen wäre.

Jens fragte ob sie nach dem Essen wieder herkommen dürften und Frau Sölling stellte das in Aussicht wenn denn die Beiden auch brav sein würden. Jens wollte sich noch von den Andern verabschieden und sich mit Niklas wieder zum Nachmittag verabreden, aber Frau Sölling erlaubte das nicht und hielt schon Jens seine Leine in der Hand. Dann legte sie je eine Hand auf den Rücken von Philipp und Jens und schob sie sanft Richtung Park Ausgang. Jens ließ seinen Kopf hängen und folgte leicht frustriert den Anweisungen von Philipp seiner Mutter. Auf halben Weg zwischen Spielplatz und Parkausgang lies Jens sich widerstandslos an die Leine nehmen und er wurde den Weg nach Hause wieder an der Leine geführt.


Als die Gruppe wieder zu Hause angekommen war wurden beide Kinder zur Toilette gebracht und nach der bekannten Reinigung hatten sie wieder die blau-weiß gestreiften Hauslatzhosen an bekommen um dann sofort in der Küche zum Essen fixiert zu werden. Danach bereitete Frau Sölling das Essen zu und Jens und Philipp mussten währenddessen aus dem Buch vorlesen. Das anschließende Essen verlief wie immer und kam Jens inzwischen schon ganz normal vor. Danach mussten Jens und Philipp noch fixiert am Tisch sitzen bleichen bis Frau Sölling die Küche wieder hergerichtet hatte. Da es dabei für die beiden nichts zu tun gab war es natürlich sehr langweilig. Aber nach Jens seiner Nachfrage ob sie nicht etwas spielen könnten, antwortete Frau Sölling er sollte nicht ungeduldig sein und sich auch mal im still sitzen üben. Er würde sonst zu aufgedreht werden. Jens empfand das schon wieder aus sehr merkwürdigen, er war doch nicht aufgedreht, er wollte nicht so angeschnallt da herum sitzen, das war schließlich langweilig und er hatte Ferien und wollte etwas erleben. Aber er musste einsehen, dass er damit Frau Sölling nicht erweichen konnte die Beiden los zu machen. Also musste er warten bis sie ihre Arbeiten in der Küche erledigt hatte um dann die Beiden von der Bank zu befreien.

Danach ging es wieder wie gewohnt an der Hausleine zum Umkleideraum und es wurde noch mal gefragt ob jemand noch mal auf die Toilette musste bevor es wieder nach draußen gehen würde. Da dies nicht der Fall war wurden wieder Beide genauso wie am Vormittag umgezogen und mit dem Spezialgürtel ausgestattet. Dann wurde wieder Jens an die Leine genommen und Frau Sölling nahm noch einen leere Tragetasche und ihre Handtasche mit. Dann ging es zu Fuß Richtung Marktplatz wo heute gerade Markt war.

Dabei wurde Jens mit der Leine geschickt durch die Menge von Menschen auf dem Markt dirigiert. Von Zeit zu Zeit hatte Frau Sölling an seinem Verhaltet etwas auszusetzen, zum Beispiel wenn er nicht im richtigen Moment stehen geblieben war, sich nicht in der Richtigen Position zu ihr gestellt hatte, wenn sie sich etwas zeigen ließ oder etwas kaufte.

Philipp befand sich die gesamtem Zeit über immer wenige Zentimeter neben Jens und hatte bei der gesamte Tour eine enorm große Disziplin gezeigt. Jens hingegen war von dem ständigen Anweisungen und ziehen an der Leine ganz schön genervt. Es war auch sehr anstrengend immer auf die Weisungen von Frau Sölling zu achten. Als er nach ca. 30min wieder mal sehr unkonzentriert war und nicht aufgepasst hatte, statt auf Frau Sölling zu achten, hatte er sich etwas auf einem Marktstand angesehen. Dann zog sie kräftig an der Leine und schimpfte ihn an, er solle sich gefälligst konzentrieren. Das war ungewöhnlich scharf und so hatte Frau Sölling auch sofort seine ganze Aufmerksamkeit zurück und sie hielt ihm ein Standpauke wie einem 6 oder 8 jährigem Jungen der gerade großen Mist gebaut hatte. Dabei beugte sie leicht zu ihm unter, er war ja nur wenig kleiner als sie selbst. Dann erklärte sie ihm, sie würde das hier mit ihm nicht zum Spaß machen, er müsste noch viel lernen wenn man am Freitag den Überraschungsausflug mit den Beiden machen wollte. Er müsste sich dafür auch in größeren Menschenmengen sicher an der Leine führen lassen sonst würde es am Freitag zu anstrengend für alle werden.

Jens wusste nicht so recht was er denn genau falsch gemacht hatte und es lief ihm eine Träne über die Wange und versuchte sich mit schluchzender Stimme zu rechtfertigen, er wollte noch nur mal gucken. Frau Sölling nahm ein Taschentuch und wischte ihm die Träne aus dem Gesicht und sagte mit deutlich freundlicherer Stimme er müsste aber dennoch mehr aufpassen. Jens wusste nicht was das alles sollte, er hatte die ganzen Leute umher die ihn anguckten mit seiner Leine längst ausgeblendet. Er verstand nicht warum er nicht einfach wie Philipp auch ohne diese blöde Leine auf dem Markt herumlaufen konnte. Klar er wäre wohl kaum die ganze Zeit so dicht bei Frau Sölling geblieben wie es Philipp die ganze Zeit geschafft hatte, aber warum sollte er das auch. Zumal er eigentlich auch keinen Bock auf diesen Marktbesuch hatte. Aber er hatte schon verstanden, dass es für ihn auch nur eine Test oder ein Training sein sollte.

Philipp hatte die ganze Szene nur teilnahmslos beobachtet und immer darauf geachtet das er immer so wie er es gelernt hatte in richtiger Position zu einer Mutter aufhielt. Diese streichelte jetzt Jens über seinen Kopf und meinte mit sanfter Stimme er möge sich bitte konzentrieren, es würde jetzt weiter gehen. Daraufhin ging es weiter über den Markt und Frau Sölling machte noch ein paar Einkäufe. Jens bemühte sich alles richtig zu machen und Frau Sölling musste ihn nur noch wenig verbessern. Nach weiteren 30min auf dem Mark wurde das Gedränge verlassen und Jens war sehr froh und erschöpft von der Anstrengung, er ging davon aus, dass es zurück zu Philipp nach Hause gehen würde.

Nach wenigen Abbiegungen aber erkannte er, das es Richtung Park ging und Jens sein Stimmung ging wieder nach oben. Er blickte fragend und vollen Vorfreude zu Philipp seiner Mutter die immer noch die Leine führte. Diesen Freue in Jens seine Gesicht veranlasste sie natürlich auch zum Lächeln und sie sagte den Beiden sie können heute Nachmittag wieder im Park spielen. Als sie wieder das Parkgelände erreichten wurde Jens wieder kurz nach dem Tor die Leine abgenommen und er wollte mit Philipp los laufen zum Spielplatz, aber Frau Sölling rief die Beiden zurück. Dann erklärte Sie ihnen, dass sie die Einkäufe nach Hause bringen würde und die Beiden den Spielplatz nicht verlassen dürften biss sie zurück sei. Das würde über den GPS-Empfänger in ihrem Gürtel überwacht, wenn sie den erlaubten Bereich verlassen würden, wurde der Gürtel sie darauf aufmerksam machen. Dann durften die Beiden zum Spielplatz laufen. Frau Sölling kam auch noch mit bis zum Spielplatz und setzte sich kurz auf eine Bank. Dort aktivierte sie dann mit der Fernbedienung den Begrenzungsradius der Beide. Nachdem Sie noch eine Weile den Kindern beim Spielen zugesehen hatte, stand sie auf und brachte die Einkäufe nach Hause.


Jens war natürlich nicht entgangen wann Philipp sein Mutter den Park verlassen hatte und er war sehr froh endlich mal wieder nicht unter der ständigen Beobachtung von ihr zu stehen. Nachdem alle Kinder die Jens und Philipp aus der Schule und von hier schon kannte ein Weile zusammen gespielt hatten, setzten sich Jens und Niklas etwas abseits auf ein Klettergerüst, während Philipp noch mit den andern auf der Burg spielte. Philipp hatte inzwischen herausgefunden wie man sich auf dem Spielplatz zu verhalten hat und er hatte viel nachzuholen was er in den letzten Jahren verpasst hatte.

Niklas wollte unterdessen wissen wie es ihm bei Philipp zu Hause ergehen würde. Er hätte sich am Vormittag gar nicht verabschiedet und gesagt wann die Beiden wiederkommen würden. Jens atmete tief durch und sein Gesicht verfinsterte sich etwas und wurde ganz ernst, wie es Niklas von Jens eigentlich gar nicht kannte. Dann begann Jens zu erzählen und war froh mit jemanden darüber reden zu können.

Er berichtete darüber, dass er eigentlich wie Niklas ja wusste, gerne Latzhosen tragen würde aber bei Philipp seinen Eltern würden zu dem angenehmen Gefühl noch so eine einschränkende Komponente dazukommen. Die Schnallen der Hosen sein verschlossen und sie sei so eng das er sich nicht frei bewegen könnte. Auch würde der Gürtel ihn daran hindern den Spielplatz verlassen zu können. Niklas schaute ihn fragend an und fragte dann was passieren würde wenn er einfach gehen würde. Jens sagte das wüsste er nicht genau, aber wahrscheinlich würde sich der Gürtel zusammenziehen und eine Alarm an Philipp seine Eltern senden. Wenn sich der Gürtel zusammen zieht sei das sehr unangenehm. Niklas war schockiert und fasziniert zugleich. Dann wollte er wissen wie er denn so mal auf die Toilette gehen sollte. Da wolle Jens eigentlich nicht drüber reden, aber er sagte zu Niklas er müsste sich von Philipp seinen Eltern zu Toilette bringen lassen. Das reichte Niklas dann auch als Erklärung. Aber jetzt wollte Niklas noch mehr von Philipps Zuhause wissen. Jens hatte ja vorhin erzählt, dass es auch zu Hause besondere Maßnahmen geben würde. Jens erzählte dann zögerlich von den Fixierungen beim Essen in der Küche und beschrieb Niklas wie es sei beim Essen so angebunden zu sein. Auch die Bänder beim Spielen im Kinderzimmer und die Leine im Garten ließ er nicht aus. Niklas konnte sich das alles nicht so richtig vorstellen, empfand aber Mitleid für die Beiden. Auch musste er Jens wieder versprechen mit keinem darüber zu reden.


Während die Beiden da so auf dem den Klettergerüst saßen beobachtete Jens, dass seinen Pflegemutter zurück gekommen war und ihm zuwinkte. Jens winkte zurück und meinte zu Niklas sie wollten jetzt weiter spielen er wüsste nicht wie lange sie noch bleiben könnten. Jens wollte sich auch ablenken und nicht weiter über die Einschränkungen nachdenken die er zur Zeit bei Familie Sölling hatte.

Die Kinder durften noch über eine Stunde spielen bis dann wieder der Gürtel verkündete, dass sie zu Philipp seiner Mutter kommen sollten. Die Beiden verabschiedeten sich noch von Niklas und wünschten noch einen schönen Abend und mehr zu Jens sagte er, er wurde sich freuen wenn die Beiden am nächsten Tag wieder kommen würden. Dann gingen sie zu Philipp seiner Mutter, der Gürtel drückte inzwischen schon sehr unangenehm. Frau Sölling machte aber keine Anstalten die Fernbedienung zur Hand zu nehmen, und die Beiden zu erlösen. Sie streichelte Beiden zur Begrüßung über den Kopf und schob sie dann sanft mit der Hand auf dem Rücken zum Ausgang des Parks.

Jens wurde der Gürtel zu unangenehm und er fragte Frau Sölling ob sie ihn nicht abschalten könnte, aber sie sagte es sei alles OK der Gürtel würde gleich wenn sie den Park verlassen wieder automatisch weiter werden. Als sie gemeinsam das Tor erreichten, ging der Gürtel wirklich wieder in seine „Normalfunktion“ zurück und Jens war erleichtert. Frau Sölling sagte jetzt während sie weiter gingen zu Jens dass sie ihn heute nicht an die Leine nehmen würde, er müsste aber immer dicht bei ihr bleiben. Jens freute sich darüber und hüpfte etwas beim Gehen, achtete aber genau darauf, das er genauso wie Philipp immer dich bei ihr blieb.

Nach wenigen Häuserblöcken, war die Gruppe nur noch zwei Straßen von Philipp seinem Zuhause entfernt und aus eine Seitenstraße kam Jens seine Mutter zusammen mit seiner Schwester die auch eine Latzhose trug, was Jens aber zuerst gar nicht bemerkte. Er hatte nur seine Mutter gesehen und lief ihr entgegen um sie zu umarmen wie er es schon lange nicht mehr gemacht hatte. Frau Sölling rief ihm zu er sollte nicht weglaufen auch wenn es nur 10 Meter waren. Aber sie erkannte dann auch Frau Marson und ließ ihn laufen. Jens war noch nie so froh seine Mutter umarmen zu können, er vermisste sie inzwischen sehr, obwohl ihm das erst jetzt gerade bewusst wurde. Jens seine Schwester stand etwas irritiert daneben und begrüßte artig Frau Sölling und Philipp die inzwischen auch bei den Beiden angekommen waren.

Jetzt löste auch Jens eine Umarmung nachdem er und seine Mutter sich gegen seitig ihre Liebe bekundet hatten. Dann konnte Frau Marson auch Frau Sölling und Philipp begrüßen. Nach einem kleine Smalltalk über den Zufall sich hier zu begegnen, fragte Frau Marson ob Jens den artig wäre und schaute ihn dabei zuckersüß an, worauf hin Frau Sölling meinte es sei ganz OK aber er müsste noch viel lernen. Jens könnte dies Meinung natürlich nicht teilen und machte ein verärgertes Gesicht und woraufhin seine Mutter ihm mit der Hand durch die Haare fuhr. Christa wollte dann noch wissen wie es denn mit Svenja laufen würde, ohne dies dabei anzusehen. Inga seufzte etwas und meinte dann es würde kleine Fortschritte geben, sie würden gerade vom Psychologen kommen. Dieser hätte verordnet, dass Svenja auch Latzhosen tragen müsste um sich von ihrer alten Klicke abzugrenzen. Jens grinste daraufhin innerlich und seine Schwester machte eine Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und stupste ihre Mutter an als wollte sie sagen, dass das keine etwas angehen würde. Aber sie meinte nur hey Mama. Dann drängte aber auch Frau Sölling zum Aufbruch und meinte sie müsste Jens und Philipp noch ins Bett bringen. Worauf Svenja etwas schockiert auf ihre Uhr schaute und dann ihren Bruder an, es war erst 17:30. Aber Jens machte nur eine abwertende Handbewegung und wurde dann von Frau Sölling zusammen mit Philipp wieder angeschoben um den restlichen Heimweg anzutreten.

Jens wäre am liebsten mit seiner Mutter mitgegangen aber diese winkte nur noch kurz hinter her und ging dann auch weiter mit Svenja. Frau Sölling ließ es sich nicht nehmen Jens noch dafür zu Tadeln, dass er eben einfach so los gelaufen war. Daraufhin ließ Jens wieder den Kopf hängen und trottete bis zum Haus von Familie Sölling.

Dort angekommen ließ sich Jens fast teilnahmslos wieder umziehen um dann zusammen mit Philipp wieder in der Küche auf der Bank fixiert zu werden. Unterdessen kam Herr Sölling nach Hause und es wurde pünktlich um 18:00 zu Abend gegessen. Danach folgte direkt im Anschluss wieder das Redeverbot mit der Pflegeprozedur. Wobei Jens inzwischen den Toilettenbesuch mit seinem Geschlechtsschutz ohne Fixierung der Hände beherrschte. Gegen halb acht lagen Jens und Philipp wieder angeschnallt mit ihren weißen Schlaflatzhosen und den Windel in ihren Käfigbetten. Jens saugte schon fast genüsslich eine seinem Schnuller und fragte sich ob das alles so richtig sei. Einiges war ja ganz angenehm aber er würde schon gerne auch mal etwas selbst entscheiden wollen und so sehnte es sich wieder nach Hause zurück und überlegte wie es wohl seiner Schwester gehen würde.


Am nächsten Morgen wachte Jens auf und musste mal ganz dringend Pipi, erst hat er überlegt ob er warten sollte, aber da er nicht wusste wie spät es war machte er einfach in seine Windel. Er hatte beschlossen das es einfacher war als lange darüber nach zu denken. Außerdem hatte er auch keine Nachteile von Frau Sölling zu befürchten und unangenehm war ihn das aus nicht mehr. Nachdem sich die Windel vollgesogen hatte, hätte Jens sich gerne umgedreht und weiter geschlafen, aber das war ja auf Grund der Fixierung nicht möglich, also wälzte er sich etwas hin und her biss Frau Sölling herein kam und die Beiden zu morgendlichen Pflege abholte. Nach dem Frühstücken mussten Jens und Philipp noch kurz sitzen bleiben und Frau Sölling erklärte ihnen Sie dürften die nächsten beiden Tage allein zum Spielplatz im Park gegen wenn das Wetter das zulasse. Sonst müssten sie bei Philipp im Zimmer spielen. Sie würden für den Park wieder den Gürtel bekommen und müssten genau den Weg einhalten den sie beim letzten Mal auch gegangen waren. Und sie dürfen den Spielplatz nur verlassen wenn der Gürtel sie durch enger werden dazu auffordert. Dann müssten sie sofort und auf dem vorgegebenen Weg zurück nach Hause kommen.

Nach den Erklärungen von Frau Sölling wurden die Beiden dann im Bad umgezogen und bekamen eine Windel an, da sie ja bis zum Mittag nicht auf die Toilette gebracht werden konnten. Als dann der Gürtel angelegt war durften sie das Haus verlassen und alleine zum Spielplatz gehen.

Für Philipp war das ein aufregendes Gefühl. Er kannte das ja erst seit kurzem vom Schulweg. Aber während der Ferien ohne seine Eltern das Haus zu verlassen war ungewohnt. Er fühlte sie wie Columbus der zu neuen Welten aufbrach. Zum Glück hatte er Jens bei sich.


Als sie am Spielplatz ankamen, hatten sie dann viel Spaß beim Spielen und Toben. Nach einiger Zeit hatten die andern Kinder die Idee zum Kiosk vor dem Park zu gehen um sich etwas Weingummi zu kaufen. Normalerweise hatte Jens immer ein paar Münzen von seinem Taschengeld in der Latztasche um mit zum Kiosk zu gehen, aber hier hatte er gleich zwei Probleme. Zum einem hatte er sein Taschengeld in seiner eigen Latzhose die er seit Freitag nicht an hatte und er und Philipp durften den Spielplatz nicht verlassen. So musste er also zu den anderen Kinder sagen, dass er keine Lust hatte zum Kiosk zu gehen und Philipp sagte dasselbe. Die andern Kinder glaubten ihnen nicht und machten abfällige Bemerkungen über ihre Latzhosen.

Niklas wollte auch erst mit den andern zusammen zum Kiosk gehen kehrte dann aber um und blieb bei Jens und Philipp die schon etwas traurig drein blickten. Dann setzten sich die Drei auf eine Parkbank und Niklas sagte fragend sie, ob sie nicht zum Kiosk gehen dürften. Was Jens dann leise und niedergeschlagen bestätigte. Er fügte noch hinzu das er sein Taschengeld auch nicht dabei hatte. Das hätte ihm Philipp sein Mutter abgenommen. Dann guckte er Philipp fragend an und fragte ihn ob er überhaupt Taschengeld bekommen würde. Philipp musste zugeben das er noch nie Taschengeld von seinem Eltern bekommen hatte. Wenn er mal von seinen Verwandten Geld bekommen würde, so würden ihm das seine Eltern gleich abnehmen und auf ein Konto einzahlen. Jetzt schauten Jens und Niklas ihn etwas mitleidvoll an. Plötzlich piepten die beiden Gürtel von Jens und Philipp und Niklas fragte ob die Beiden jetzt nach Hause müssten. Diese bestätigten das und standen zugleich auf um sich von Niklas zu verabschieden. Aber Niklas begleitete die Beiden noch bis zum Parkausgang. Die Gürtel von Jens und Philipp hatten sich inzwischen auch schon wieder auf die unangenehm sehr enge Stellung zusammen gezogen. Aber sobald sie den Park verlassen hatte weitete sich der Gürtel wieder.

Über Mittag haben Beide die Toilette besucht und die Windel nicht benutzen müssen. Zuhause bei Philipp lief alles wie immer ab. Nach dem Mittag dürften die Beiden auch wieder in den Park gehen. Am an nächsten Tag lief fast alles genau so ab, nur das nach dem Frühstücken noch eine Runde lesen üben angesetzt wurde, da zum einen das Wetter noch nicht so schön war am Morgen und zum andern man ja am Freitag eine Überraschungsausflug machen wollte und das Lesen daher wohl sonst ausfallen würde.

An diesen Donnerstag Nachmittag im Park musste Jens sogar seine Windel in Anspruch nehmen, da er zum Mittagessen etwas viel getrunken hatte. Beim Umziehen für das Abendessen war das natürlich sofort Frau Sölling aufgefallen und Jens wurde im Badezimmer vor dem Essen noch frisch gemacht ohne eine neue Windel zu bekommen, denn es ging natürlich gleich nach dem Essen wieder ins Bett für die Beiden. Jens war inzwischen klar geworden, das es hier für die Beiden nie einen Fernseher oder gar ein Videospiel geben würde. Daher hatte er sich auch schon damit abgefunden immer direkt nach dem Essen ins Bett gebracht zu werden. Was ja auch einige Zeit in Anspruch nahm.

Als die Beiden wieder im Bett angeschnallt waren um ihren Nuckel im Mund hatten dachte Jens noch über den nächsten Tag nach, dass es einen Ausflug geben würde wusste er ja schon und das er wohl auch an der blöden Leine dabei geführt würde war auch klar. Dafür musste er ja in der Woche immer wieder „üben“. Daher war er sich nicht so sicher ob er denn auch Spaß bei dem Ausflug haben würde. In Gedanken versunken und dennoch zufrieden an Nuckel saugend schlief Jens irgendwann ein.


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