Der Werdegang der Familie Marson

Kapitel 11.3 : Der erste richtige Tag der Klassenfahrt

Jens wurde durch gedämpfte Gespräche aufgeweckt, man konnte durch die Jalousie erkennen, dass es draußen schon hell war. Seine Zimmergenossen waren alle schon wach und konnten nicht mehr schlafen. Jens hatte die ganze Nacht durch geschlafen und streckte seine Arme und Beine von sich um sie zu dehnen. Aber dabei wurde er von der Fixierung der Fußgelenke gestoppt. Dass er am Oberkörper festgehalten wurde, war für Jens inzwischen normal und nicht unangenehm. In den Momente wo er von seinen Eltern zur Kontrolle oder Erziehung fixiert wurde, empfand er es sogar als angenehm, da seine Eltern dann immer in der Nähe waren. Aber so alleine im Bett auch die Füße kaum bewegen zu können, war nicht so schön.

Er drückte nochmal sein Kuscheltier Hasi und saugte genüsslich an seinem Schnuller. Danach schaute er dann zu Niklas, der ihm gegenüber lag und ihn dabei beobachtet hatte. „Guten Morgen, konntest du gut schlafen?“ fragte Niklas seinen Freund und ließ den Kopf gleich wieder nach hinten fallen, denn es war anstrengend Jens anzuschauen wenn man sich nicht aufsetzen kann. Jens nahm auch kurz den Kopf hoch, legte Hasi bei seite und nahm den Schnuller aus dem Mund. Dies machte er geschickt mit beiden Händen und klemmte den Schnuller dabei zwischen den Händen fest. Danach antwortete er leise „Ja, ganz gut. Und selbst?“. Niklas blieb ruhig liegen. „Naja ist sehr ungewohnt und unangenehm. Ich bin mehrfach aufgewacht und seit einer Stunde quatschen Olaf und Martin schon da oben, die können auch nicht mehr schlafen.“ Worauf sich Olaf gleich einmischte, „Ja, man kann so auch nicht schlaffen. Alter! Jens wie hältst du das nur aus, so zu pennen?“ Dabei klang Olaf nicht wie sonst gemein oder hämisch, nein er klang mehr anerkennend und respektvoll. Daher antwortete Jens auch nicht genervt. „Die ersten paar Nächte sind ungewohnt, aber dann ist es OK.“ Jens überlegte kurz weiter auszuholen und Olaf mehr zu erzählen. Er hielt sich dann aber erst mal zurück, da Olaf ja nicht gerade sein Freund war.

Dann meldete sich Martin zu Wort, der auch nicht mehr, wie sonst höhnisch und gemein, klang. „Also ich habe kaum geschlafen und kann mir nicht vorstellen, dass ich auf Dauer so Schlafen kann. Was kann daran OK sein und wofür soll das gut sein, wenn man gefesselt schläft?“ Darauf wollte Jens ihm keine Antwort geben, er würde es sowieso nicht verstehen. Zumal es ja auch für Jens ein Riesenunterschied machte, ob seine Eltern ihn Anschnallten oder jemand anderes. „Das musst du Herr Burgmeier oder besser deine Eltern fragen. Ich komme damit klar und bin meine Eltern deswegen nicht böse, auch wenn es manchmal nervt. Aber das machen Eltern halt öfter.“


Olaf und Martin unterhielten sich dann alleine über das Thema weiter und fragten sich wann sie endlich wieder befreit werden würden. Da inzwischen alle im Zimmer wach waren, machten sie das auch nicht mehr im Flüsterton. Alexander und Felix konnten sich natürlich nicht an der Unterhaltung beteiligen. Ihre Einsätze im Mund wurden immer noch unnachgiebig im Mund gehalten. Sie hatten natürlich vergebens versucht mit dem Handschuhen etwas daran zu ändern. Aber es war genau so erfolglos, wie Erleichterung von den Gurtgeschirren zu bekommen.


Niklas schaute wieder zu Jens und fragte ihn ganz leise, „Hast du Sie schon benutzt?“

Jens verstand die Frage nicht, „Was soll ich benutzen?“ „Na ist sie schon nass?“ fragte er erneut.

Jetzt nahm Jens den Kopf hoch und grinste Niklas breit an, „Nein war nicht nötig“.

„Bei mir ist es sehr, sehr dringend, wann kommt denn Herr Burgmeier endlich, oder soll ich mal Rufen?“ Jens schüttelte mit dem Kopf. „Nein das würde ich nicht machen, lass einfach laufen. Ist viel einfacher als du denkst. Das konntest du früher auch mal.“ Worauf Jens wieder breit grinste.

Niklas legte sich wieder flach hin und konzentrierte sich darauf die Blase zu entleeren.


Auch bei Felix wurde die Blase zum Problem, er hat ja keine Windel genommen und musste jetzt aber auf die Toilette. Er würde ja einfach gerne nach Herr Burgmeier rufen, aber das konnte er natürlich so nicht. Daher wurde er unruhiger und zappelte in seinem Gurtgeschirr herum.

Das wurde von Jens schräg gegenüber beobachtet und Jens fragte Felix ob er Schmerzen hatte. Aber Felix schüttelte mit dem Kopf. Dann fragte Jens ob er mal auf die Toilette muss. Woraufhin Felix heftig nickte. „OK, schaffst du noch einen Moment? Ich denke es wird eh gleich jemand kommen.“ Felix aber schüttelte heftig mit dem Kopf und signalisierte Jens das er keine Zeit mehr hatte.


Genau in dem Moment ging auch schon die Tür auf und Herr Burgmeier kam in das Zimmer Himbeere, „Guten Morgen Kinder! Ich hoffe ihr habt gut geschlafen. Es ist kurz nach 7 und ich wecke erst mal alle.“ Eigentlich wollte er weitersprechen denn er hatte schon erkannt, dass alle die Augen auf hatten und somit wach waren. Aber Felix unterbrach ihm mit großen Gesten und dem Versuch etwas durch den Knebel zu sagen. Herr Burgmeier erkannte das es dringend war und beugte sich zu Felix herunter, um ihn den Knebel abzunehmen. Sobald der Stöpsel aus dem Mund war, erklärte Felix das dringende Bedürfnis. „OK, ich lasse dich jetzt schon zu Toilette, aber eigentlich wollte ich erst alle anderen wecken und euch dann aus dem Betten lassen.“ Während er das sagte, begann er aber schon Felix die Leinen vom Bettgestell zu lösen. Dann durfte er aufstehen und kniff sich die Beine zusammen als Herr Burgmeier das Geschirr hinten öffnete. Nachdem Herr Burgmeier Felix das Geschirr abgenommen hatte wollte Felix gleich loslaufen zur Toilette. Herr Burgmeier stoppte ihn aber nochmal und nahm im noch die Handschuh ab. Dann war Felix aber endgültig weg.

Als nächstes wandte sich der Lehrer Alexander zu und nahm ihm die Hilfe für das abendliche Sprechverbot ab, so wie es Herr Burgmeier nannte. Dann sprach er wieder zu allen Kindern. „Ihr könnt euch jetzt noch kurz Unterhalten bis alle anderen geweckt sind. Dann komme ich und lasse euch für die Morgentoilette aus den Betten.“ Daraufhin verschwand er wieder aus dem Zimmer Himbeere.

„Man ist das blöd hier, ich will aus dem scheiß Ding raus!“ sagte Alexander, der endlich wieder sprechen konnte. „Für uns ist es auch nicht besser!“ sagte Martin ihm darauf. „Aber dieses komische Gurtzeug kneift total zwischen den Beinen! Ich habe echt keinen Bock mehr auf Klassenfahrt!“ setzte Alexander noch einen nach.

Dann ging wieder die Tür auf und Felix kam von der Toilette zurück. Er setzte sich auf die Kante seines Bettes und blieb sitzen. Jens sahn in an und konnte erkennen wir erleichtert er war. „Hast du es noch geschafft?“ frage Jens ihn dann. „Ja, war sehr knapp. Aber es hat noch gereicht. Und hast du wirklich die Windel benutzt?“. Jens lächelte. „Nein, das war nicht nötig. Es ist noch alles trocken.“ Dann musste Felix nachfragen. „Aber du hast zuhause auch immer eine an und sie dort schon mal benutzt?“ „Ja, ich habe sie schon mal benutzt, aber das ist nicht so schlimm wie du jetzt denkst.“ antwortete Jens.

Plötzlich meldete sich Alexander lautstark zu Wort. „Los Felix, sitzt da unten nicht so rum, mach uns lieber los, ich will auch aus dem scheiß Geschirr raus!“ Felix blieb aber sitzen. „Das darf ich nicht, Herr Burgmeier hat mir verboten eure Gurte anzufassen, ich soll auf meinem Bett sitzen bleiben bis er wiederkommt.“ Alexander wollte nicht aufgeben. „Stell dich nicht so an, du machst doch sonst auch nicht alles was der Burgmeier dir sagt.“ Am liebsten wäre Felix aufgesprungen um Alexander das folgende ins Gesicht zu sagen, aber er traute sich nicht auszustehen. „Hast du den scheiß Stöpsel in deinem Mund heute Nacht schon vergessen? Ich werde dich nicht los machen, ich habe da kein Interesse dran, dass eine zweite Nacht ertragen zu müssen.“ Jetzt war Alexander erst mal still, da konnte er nichts gegen sagen. Diese Erfahrung reichte ihm auch erst mal.

Felix war neben Niklas der einzige der gesehen hatte, das Jens sich am Abend zuvor noch von Herr Burgmeier den Schnuller geben lassen hatte. Dieser lag auch immer noch auf dem Bauch von Jens.

Daher fragte Felix jetzt Jens. „Warum hast du dir das Ding freiwillig geben lassen?“ Jens überlegte einen kurzen Moment. „Das kannst du nicht vergleichen. Ich kenne den -Stöpsel- nicht, wie Du ihn nennst, aber ich kenne auch Dinger für Redeverbote. Aber das hier ist was anderes, es ist angenehm und entspannend.“ Jetzt wollten Olaf und Martin natürlich wissen worüber sich Felix und Jens unterhalten hatten. Aber Jens meinte das würde sie nichts angehen. Worauf Felix so nett war und es auch nicht sagte.


Nach kurzem Schweigen kam dann Herr Burgmeier zurück. „So ich lasse euch jetzt aus den Betten und dann geht es zur Morgentoilette und um 8:00 ist Frühstück.“ Dann durfte Felix schon das Zimmer verlassen und es wurde Alexander aus dem Bett und dann aus dem Gurtgeschirr befreit. Als nächstes folgten Olaf und Martin, sie wurden dann auch aus ihren Schlafanzügen befreit. Diese sollten auf dem Bett liegen bleiben. Die Betten sollten dann von alle Kinder ordentlich gemacht werden, wenn sie aus dem Bad wiederkamen. Jens hatte, während die anderen das Zimmer verlassen hatten, seinen Schnuller mit den gepolsterten Händen versteckt.

Jetzt kam Niklas an die Reihe, aber Herr Burgmeier faste zuerst unvermittelt in den Schritt von Niklas und prüfte ob er die Windel benutzt hatte. „OK, Niklas dann kommst du bitte gleich mit Jens mit, wenn wir nach unten gehen.“ Das war Niklas natürlich extrem peinlich, aber er musste ja die Nasse Windel los werden, am besten ohne das die Anderen bemerken würden, dass er sie benutzt hatte. Denn er hatte es kurz nach dem ersten Gespräch mit Jens nicht mehr ausgehalten. Er war überrascht wie gut es funktioniert hatte und die Windel alles aufgesogen hatte.

Als Niklas in dem Schlafoverall mit den Handpolstern im Zimmer stand, wurde auch Jens aus dem Bett gelassen. Er nahm dabei seinen Hände von dem Schnuller so das Herr Burgmeier ihn sehen konnte. „Oh ist er die raus gefallen in der Nacht Jens?“ „Nein, ich habe ihn heute Morgen raus genommen um mit den anderen zu reden.“ „Ok, soll ich ihn zurücklegen, oder wollen wir ihn am Schlafanzug fest machen. Damit er nicht verloren geht?“ fragte Herr Burgmeier daraufhin. Jens wollte natürlich nicht wie ein Kleinkind mit einem Schnuller am Schlafoverall herumlaufen. Also ließ er ihn zurück in den Schrank legen.

Jetzt standen Niklas und Jens in ihren Schlafoveralls im Zimmer und konnten ihn natürlich nicht ausziehen. „So ihr beiden, ihr geht so nach unten in des Spezialbadezimmer, dort werdet ihr umgezogen, aber ihr müsst noch die Tageskleidung mitnehmen.“ Dann ging Herr Burgmeier zu den Schränken der Beiden und suchte die Sachen für die Beiden zusammen, die sie sich zwischen ihrer Hände klemmen sollten. „Heute Abend legt ihr euch die Unterwäsche bitte selbst zusammen damit ihr sie selbst mitnehmen könnt Morgenfürth. OK!“ Dann streichelte Herr Burgmeier den Beiden noch über den Kopf und ging voran. Jens und Niklas folgten ihm auf den Flur. Im Bad war lauter Trubel zu hören. Aber Herr Burgmeier sagte zu Jens und Niklas sie könnten schon runtergehen. Jens würde ja den Wartebereich kennen und dort sollten sie warten bis sie an die Reihe kommen. Herr Burgmeier hingegen ging noch in das Zimmer indem unter anderen auch Philipp geschlafen hatte.

Als Jens und Niklas unten ankamen, wurden gerade Katja und Kristina, die auch noch in ihren Schlafanzügen waren, von Frau Schultz in das Badezimmer eingelassen. Somit mussten Jens und Niklas im Wartebereich platznehmen. Kurze Zeit Später kamen auch Linus, Franz und Philipp zusammen mit Herr Burgmeier dazu. Dieser verschwand dann im Bad.


Als Katja und Kristina wieder aus dem Bad kamen, waren sie wieder in ihre Latzhosen vom Vortag gekleidet und fertig für den Tag. Sie wurden dann von Frau Schulz auf ihre Zimmer geschickt um die Betten ordentlich zu machen. Als nächste waren Jens und Niklas an der Reihe und wurden in das Bad gelassen. Herr Burgmeier fragte Jens. „Ist bei dir noch alles trocken?“ „Ja, aber ich müsste dann bald mal auf die Toilette!“ „Gut, dass sollst du auch.“

Daraufhin wird ihm jetzt der Overall ausgezogen und er musste sich die verhassten Handmanschetten anlegen lassen, womit der dann auf die Toilette gesetzt wurde. Währenddessen wurde Niklas von Frau Schutz ausgezogen und auf den Wickeltisch verfrachtet zusammen mit der nassen Windel. Da es für ihn das erste Mal war, war Frau Schulz der Meinung, es sei besser ihm die Hände zu fixieren während sie sich um seine Windel kümmerte. Also wurden Niklas die Manschetten an den Handgelenken befestigt und die Arme leicht an den oberen Rand des Wickeltisches gezogen. Niklas fühlte sich total ausgeliefert und hilflos, er war das ja nicht gewohnt. Aber Frau Schutz fuhr einfach mit geübter Effizienz weiter fort und öffnete die Windel. Nach dem Entfernen der selbigen, wurde Niklas sein Intimbereich gründlich mit dem Waschlappen gereinigt.

Nachdem Jens auf der Toilette fertig war wurde auch bei ihm alles gereinigt. Dies erledigte Herr Burgmeier, aber während Jens noch mit verbunden Händen vor der Toilette stand. Dann wurde ihm der Geschlechtsschutz angelegt und er wurde fertig angezogen. Die Latzhose rastete mit zwei deutlich hörbaren Klicken ein.


Niklas hatte die Prozedur bei Jens genau beobachte, auch um sich davon abzulenken, dass seine Sportlehrerin ihm gerade den Intimbereich gewaschen hatte. Als sie fertig war, wurde Niklas noch die Unterhose angezogen, dann wurde er vom Wickeltisch befreit. Frau Schultz fragte Niklas dann ob er noch vor dem Frühstück auf Toilette müsse, er könne das ja auch alleine machen. Niklas überlegte kurz, eigentlich müsste er schon, aber nachdem was er bei Jens gerade gesehen hatte, verzichtete er und wollte lieber nach dem Essen alleine machen. Somit durfte er sich alleine anziehen. Beide hatten dann zusammen das Bad verlassen und sollten auch noch oben gehen um ihre Betten ordentlich zu machen. Niklas war von den Geschehnissen so überwältigt, dass er noch nicht mit Jens darüber sprechen konnte, obwohl er so viele Fragen hatte, zu dem was da gerade geschehen war. Auf dem Weg nach oben in das Zimmer der Beiden schien es so, als wäre das für Jens alles ganz normal gewesen.


Oben im Flur der Jungen war immer noch Hochbetrieb, es waren immer noch nicht alle Kinder fertig angezogen. Aber Jens und Niklas kümmerten sich zunächst um ihre Betten, so wie es ihnen aufgetragen wurde. Auch waren Felix und Alexander schon aus dem Bad zurück. Ihre Aufregung über das fiese Gurtzeug in der Nacht war immer noch nicht verflogen. Zudem lag es ja noch in den Betten der Beiden. Also wurden zunächst die Betten und die Riemen daran untersucht. Felix und Alexander wollten nach einen Möglichkeit suchen, das Gurtzeug für die nächste Nach zu manipulieren. Aber der Teil der unter Matratze am Bettgestelle befestigt war, ließ sich ohne Werkzeug nicht lösen oder verlängern.

Jens beobachtete die Beiden einen Moment und mischte sich dann ein. „Glaubt ihr wirklich, dass ihr schlauer seid als die Lehrer und euch einen Vorteil oder eine Erleichterung verschaffen könnte?“ Felix schaute Jens genervt an. „Naja versuchen müssen wir es ja, weist du eigentlich wie scheiße das war in der Nacht?“ Jens bleib gelassen. „Ja, ich habe auch meine Erfahrungen machen müssen. War zuerst auch nicht so toll!“ Alexander wandte sich von seinem Bett ab und Jens zu. „Und jetzt ist das toll für dich, wenn du in so einem Gurt eingequetscht wirst und an das Bett gefesselt bist, was bist du denn für ein Freak?“ Jens bereute es schon die Diskussion angefangen zu haben, aber eine gewisse Schadenfreude konnte er nicht ganz verbergen. „So meine ich das nicht, mein Schlafoverall ist zumindest sehr gemütlich und kuschelig. Du solltest deine Eltern mal fragen, ob du auch so einen haben kannst.“ Dann grinste Jens Alexander an, der daraufhin sagte, „Ha ha sehr lustig, erstens kann ich da zuhause sehr gut drauf verzichten. Und zweitens hat Herr Burgmeier gesagt, dass wir die Dinger die ganze Woche an bekommen.“ Jens zuckte mit den Schultern und wurde dabei wieder an die Latzhose erinnert, die er dabei spürte. „Das tut mir leid, aber jeder hat so seine Probleme, wir können unsere Latzhosen den ganzen Tag nicht selbst ausziehen und sind auf die Lehrer angewiesen. Das ist auch nicht so toll.“ Felix und Alexander schauten fassungslos erst Jens dann sich gegenseitig an. „Echt?“ „Ja echt, ich und die anderen können auch nichts dagegen tun, also stellt euch nicht so an!“


Als Jens das gesagt hatte begannen auch Felix und Alexander ihre Betten ordentlich zu machen. Die Gurtgeschirre wurden aber unter der Bettdecke versteckt. Jens und Niklas hingegen hatten ihre Overalls sorgfältig zusammen gelegt und auf den Bettdecken platziert. Jens hat noch seinen Hasi selbstbewusst auf das Kopfkissen gesetzt. In dem Moment kamen auch Olaf und Martin aus dem Bad zurück. Sie mussten sich jetzt sehr beeilen um noch pünktlich um 8:00 Uhr zum Frühstück ihr Bett fertig zu machen.

Olaf und Martin hatten zwar Jens sein Kuscheltier gesehen, aber hatten entweder nach den nächtlichen Erfahrungen keine Lust mehr Jens zu ärgern, oder aber sie wollten wirklich noch pünktlich zum Frühstück kommen. Zumindest hatten sie Jens nicht darauf angesprochen und statt dessen ihre Betten fertig gemacht.


Es hatten noch alle Kinder pünktlich um 8:00 Uhr das Frühstück erreicht. Die Sitzordnung von Vorabend wurde wieder eingenommen. Das Essen stand schon auf den Tischen bereit und alle haben sich für den Tag gestärkt. Zum Ende des Essen berichtete Herr Burgmeier über den geplanten Tagesablauf. Zuerst würde die Klasse ein kleine Wanderung machen. Dabei sollten auch Zeichnungen von verschiedenen Pflanzen gemacht werden. Nach dem Mittagessen würde es Freizeit geben, wo jeder selbst machen dürfte was er wollte. Mit der Einschränkung, dass keine das Geländer des Schulheimes verlassen dürfte. Nach dem Kuchen würde dann gemeinschaftliches Ballspielen auf dem Programm stehen.

Die Wanderung mit den Bio Unterrichtsteil kam nicht bei allen Kindern gut an, aber letztendlich hat es doch allen Spaß gemacht. Die Landschaft war schön und im Wald musste auch nicht auf Straßenverkehr geachtet werden. Überhaupt war die Umgebung des Landschulheims sehr ruhig und Ländlich. Auf der gesamten Wanderung war der Klasse nur ein Auto begegnet.

Philipp und Katja waren so umsichtig, sich noch kurz vor der Wanderung auf die Toilette bringen zu lassen. Jens und Franz hatten zum Ende der Wanderung schon etwas druck auf der Blase und bereuten es, nicht auch daran gedacht zu haben.

Jens fragte daher auch noch im Wald Herr Burgmeier ob er ihn die Latzhose aufschließen könnte damit er hinter einen Baum gehen könnte. Aber dieser sagte, dass er doch wissen müsste, dass seine Eltern das nicht mehr erlauben würden. Außerdem müsste er ja auch mal langsam lernen, dass er so etwas besser planen müsse. Jens war etwas traurig, aber Herr Burgmeier hatte ja recht, er wusste das ja alles. Zu seinem Glück konnte er es aber noch bis zur Rückkehr zum Heim aushalten und ließ sich dort aber sofort zur Toilette bringen. Die dabei übliche Prozedur war für Jens und die anderen schon nichts neues mehr.

Der Tag verlief, bis auf die betreuten Toilettenbenutzungen der sechs Kinder mit den verschlossenen Latzhosen, ganz normal und ohne Änderungen am Plan von Herr Burgmeier ab. Alle waren auch durch die vielen Aktivitäten von den Besonderheiten der letzten Nacht abgelenkt. Es wurde unter den Kinder nur sehr wenig am Tage darüber geredet.


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