Der Werdegang der Familie Marson

Kapitel 13.1 : Die Sommerferien, ein sehr spezielles Einkaufesserlebnis

Am letzten Wochenende vor der Sommerferien wurden Svenja und Jens schon um 7:30 aus ihren Betten befreit. Da Jens ja schon seit vielen Monaten ausschließlich von seinen Eltern gewaschen wurde, war natürlich auch Svenja im Bad unter Beobachtung. Es sollte aber schnell gehen an diesem Morgen und so saß die gesamte Familie Marson schon um 8 Uhr in der Küche. Jens und Svenja waren natürlich angeschnallt.

Jens hatte seine verschlossene khakifarbene Latzhose an und das Namensschild war auch am Latz eingesteckt. Daher war klar, dass zumindest Jens mit zum Wochenendeinkauf kommen würde. Svenja hatte eine ihre Bluejeans Latzhosen bereitgelegt bekommen. Sie hatte die Kleiderordnung ihrer Eltern inzwischen bis auf Kleinigkeit akzeptiert. Das Schlimmste was sie vor der Tür anziehen musste war ja bisher ihre „Hello Kitty“ Latzhose gewesen. Da sie sich von ihrer alten Clique komplett gelöst hatte, waren die Latzhosen kein Problem mehr. Eigentlich hatte sie in ihrer Freizeit nur noch mit Annika und Verena Kontakt. Sie hatte sich auch wieder daran gewöhnt ihre Eltern um Erlaubnis zu fragen wenn sie das Haus verlassen wollte. Als sie kleiner war, war es ja auch ganz natürlich gewesen für sie. Aber bei einem „nein“ ihrer Eltern empfand sie es immer noch als große Einschränkung und gemein von ihren Eltern.

„Mama, ich möchte heute zu Verena. Ist das OK?“

„Schatz, wir wollen doch aber heute einkaufen.“ sagte ihre Mutter dann.

„Aber Jens geht doch heute mit, da kann ich doch zu Verena.“ erwiderte Svenja.

„Nein Svenja, das ist die letzte Möglichkeit vor dem Sommercamp etwas für euch einzukaufen. Ihr werdet Beide mitkommen. Es geht doch schon nächsten Samstag los.“ führte Inga aus.

Svenja wusste zwar, dass sie in diesem Sommer zu einem Sommercamp fahren sollte, aber sie wusste auch, dass sie dort irgendeiner Erziehungsmaßnahmen unterzogen werden sollte. Daher freute sie sich überhaupt nicht darauf und hatte bisher auch nicht nach Einzelheiten gefragt. Sie versuchte die kommenden Sommerferien so gut wie möglich zu verdrängen. Aber jetzt wurde es wohl doch ernst.

„Außerdem magst du doch shoppen! Oder?“ versuchte Inga ihre Tochter für den Ausflug zum Einkaufszentrum zu begeistern.

„Naja, wenn ich selbst was aussuchen darf schon. Ein schönes Sommerkleid zum Beispiel.“ sagte Svenja ohne echte Hoffnung, so etwas in naher Zukunft noch mal tragen zu dürfen. Sie erinnerte sich plötzlich an den Besuch in der Kinderklinik wo der Arzt von Sicherheitskleidung gesprochen hatte, für den nächsten 24 Monate. Da konnte sie sich einfach kein schönes Sommerkleid vorstellen.

„Wenn du artig bist, können wir zum Schluss ja noch mal in der Damenabteilung vorbeischauen. Aber versprechen kann ich dir das jetzt nicht, wir müssen uns ja in Zukunft auch an Vorschriften halten.“ sagte Svenjas Mutter dazu.

Svenja hasste es immer noch, wenn ihrer Mutter das Wort „brav“ oder „artig“ verwendete. Außerdem hörte sich das Angebot ihrer Mutter auch nach einem leeren Versprechen an. Daher sagte Svenja etwas beleidigt „Du versucht doch nur mich zum Mitkommen zu locken und dann war es zum Schluss nur eine leere Versprechung und ich bekomme doch nur weitere scheiß Latzhosen.“

Jetzt war ihre Mutter hingegen etwas verärgert, sie wollte sich nicht als Lügnerin von ihrer eigenen Tochter bezeichnen lassen. „Svenja nicht in diesem Ton! JA! Zum Einen muss ich dich nicht locken. Du wirst so oder so mitkommen. Das solltest du ja wohl in den letzten Monaten gelernt haben. Ebenso, dass du uns vertrauen sollst und auch kannst. Wenn ich sage das wir nach einen Kleid schauen können, dann meine ich das auch ernst. Du könnest es zum Beispiel zum Geburtstag von Onkel Werner tragen. Aber es muss halt auch an alles andere gedacht werden. Aber dafür sind WIR verantwortlich.“ Als Inga das sagte zeigte sie dabei auch auf Peter.


Jens war genervt und gelangweilt zugleich, seine Schwester hatte es mal wieder geschafft die Harmonie in der Familie am frühen Morgen zu zerstören. Ihm war doch die Harmonie so wichtig. Aber nach dem kleinen Streit zwischen Svenja und ihrer Mutter war es sehr ruhig am Tisch bis alle mit Essen fertig waren.

Bis es los ging blieben Svenja und Jens auf ihren Stühlen angeschnallt. Dann waren alle vier gemeinsam zum Einkaufszentrum gefahren in dem auch Philipp mit seinem Eltern immer zum Einkaufen gefahren war. Jens kannte es schon von einigen Besuchen im dortigen Spielland. Geparkt wurde auch auf einem der Familienparkplätze und Jens wurde am Einkaufswagen festgebunden und sein Hände in den Taschen fixiert genauso wie bei den Söllings auch. Peter hat dann den Einkaufswagen geschoben und Svenja wurde von ihrer Mutter an der Hand genommen. Auf dem Weg in das Zentrum hatten Peter und Inga die Strategie für die Einkaufe besprochen, demnach würde Inga mit Svenja zusammen „Ausstattung“ für Svenja und das Sommercamp kaufen. Peter und Jens hingegen sollten die Lebensmitteleinkäufe für die Woche erledigen. Nach wenigen Minuten im Einkaufszentrum stand die Familie von dem Geschäft, von dem Jens beim ersten Besuch im Spielland so fasziniert war. Über dem Schaufenster stand immer noch in großer Schrift „Erziehungskleidung und -zubehör“. Das Schaufenster war etwas anders dekoriert, aber es gab immer noch viele Latzhosen, Kindersitze und Hochstühle zu sehen. Jens schaute sich wieder alles genau an und Svenja war einigermaßen schockiert von dem was sie sah. Inga und Peter verabschiedeten sich mit einem Kuss von einander und Peter schob den Wagen weiter. Dadurch verlor Jens das Gleichgewicht und stolperte ein paar Schritte. Er starrte auf das Schaufenster und war daher sehr abgelenkt. „Jens nicht träumen, du musst doch aufpassen. Du weißt doch wenn du am Wagen läufst musst du besonders Obacht geben.“ sagte Peter aber ohne Jens wirklich eine Vorwurf zu machen. Für ihn war die Situation ja auch neu, er hatte Jens noch nie so geführt.

Nach einigen Metern kamen sie am Eingang des Spiellandes vorbei und Jens verdrehte wieder den Kopf und war unkonzentriert. Dieses Mal wurde es aber von sein Vater bemerkt und er blieb stehen.

„Jens ist das der Spielplatz von dem du erzählt hast?“ fragte ihn sein Vater.

„Ja genau da kann man ganz tolle Sachen machen.“ sagte Jens voller Begeisterung.

„Und möchtest du?“ fragte sein Vater dann unerwartet.

Jens seine Augen leuchteten und er wollte natürlich lieber dort spielen als 2 Stunden an dem Einkaufswagen angebunden zu sein und seinem Vater beim Einkaufen zu „helfen“.

„Ja sehr gerne, aber Mama hat doch gesagt, wir sollen zusammen einkaufen gehen.“ entgegnete Jens.

„Ja, aber dass mit Mama und Svenja kann sehr lange dauern. Da habe ich genug Zeit alles alleine zu finden.“

Jens nickte begeistert und brauchte sich nicht lange überreden zu lassen. Also schob Peter den Wagen, mit Jens daran, zum Tresen von Spielland und sprach mit der Mitarbeiterin. Da Jens zu ersten Mal mit seinen eigenen Eltern dort war, musste sein Vater zuerst noch etwas Papierkram ausfüllen und unterschreiben. Währenddessen musste Jens wieder an der Wand neben dem Eingang warten.


* * *


Svenja verkrampfte zunehmend ihr Hand mit der sie von ihrer Mutter festgehalten wurde. Was war das nur für ein komisches Geschäft. Sie konnte im Schaufenster die rot-weiß gestreifte Latzhose sehen die sie zu Jens seinem Geburtstag tragen musste. Diese wurde von einer Puppe getragen die einen weiblichen Körper hatte, direkt daneben stand ein Puppe mit eine männlichen Körper. Diese hatte natürlich eine blau-weiß gestreifte Latzhose an wie sie Jens oftmals zuhause tragen musste. Beide Puppen hatte eine ausgewachsene Größe von ca. 170cm aber die Gesichter und Gesten waren eindeutig jugendlich gestaltet. In der Ecke des Schaufensters, neben dem Eingang, stand ein großes Plakat auf dem ein jugendliches Mädchen zwischen 17 und 18 Jahren abgebildet war, welches ein Art Geschirr umgeschnallt hatte von dem eine Leine aus dem Bilde heraus führte. Daneben stand etwas von Sicherheit und Disziplin auch in besonderen Umgebungen. Svenja war nicht wohl bei dem was sie sah und starte etwas apathisch in das Schaufenster.

Dann zog ihre Mutter an ihre Hand und sagte, „komm Schatz, wir haben einen Termin, wir sollten pünktlich sein.“

Svenja wusste nicht was sie sagen sollte und trottete mit offen stehendem Mund ihrer Mutter hinterher, in den Eingang des Geschäf13 Die Sommerferien und das Sommercampt.


Im fordern Bereich des Geschäfts sah es aus wie in jedem anderen Bekleidungsgeschäft auch. Es gab einen Tresen mit der Kassen und dahinter allerlei Kleinkram. In den Regalen lagen ordentlich zusammen gelegte Kleidungsstücke von denen man wenig erkennen konnte. Inga ging mit Svenja zum Tresen und sprach die Verkäuferin an.

„Guten Tag, ich bin Frau Marson und habe um 10 Uhr einen Termin mit Svenja zum Messen und zur Beratung.“

„Guten Tag Frau Marson, hallo Svenja, Frau Schinke ist sofort für sie da. Einen Moment bitte, ich rufe sie.“ sagte die freundliche Frau am Tresen und griff zum Telefon.

Kurze Zeit später kann aus dem hinteren Bereich des Ladens eine ältere kleine Frau mit grauem Rock und Zopffrisur. Um den Hals hatte sie an eine dünnen Leine eine Brille hängen. Auf den Namensschild auf ihrer Brust stand „Frau Schinke“.

„Guten Tag Frau Marson. Ich möchte sie herzlich bei uns begrüßen.“ Damit reichte sie Inga die Hand, die daraufhin Svenja loslassen musste. Danach setzte Frau Schinke ihre Brille auf und machte einen Schritt nach hinten und begutachtete Svenja von unten nach oben. Dann nahm sie ihre Brille wieder ab und sagte „Du musst Svenja sein, wir werden sicherlich alles finden was du benötigst. Da bin ich mir sicher Schätzchen.“ Dann lächelte sie und bat Svenja und ihre Mutter mit zukommen.

Svenja konnte die Frau nicht einschätzen, irgendwie wirkte sie altmodisch und auch streng, aber auf der anderen Seite auch sehr nett und höflich. Zumindest wurde sie nicht wieder von Anfang an wie ein Kleinkind behandelt, auch wenn die Formulierung „Schätzchen“ schon komisch war, aber das passte irgendwie zum altmodische Erscheinungsbild von Frau Schinke.

Svenja und ihre Mutter folgten Frau Schinke weiter in den Laden. Sie gingen vom Hauptgang ab zwischen einigen Regalen entlang zu einer seitlichen Nische im Laden. Dort in der Nische stand ein merkwürdig aussehendes Gestell mit einem Podest in der Mitte. Um das Podest herum befanden sich zwei große Ringe mit mehr als 2,5m Durchmesser. Neben dem Gerät blieben sie stehen und Frau Schicken begann zu erklären.

„So Svenja, zuerst müssen wir deine Größe und Masse messen, dazu haben wir hier einen 3D Scanner der alles auf einmal erfassen kann. Frau Marson würden sie bitte ihre Tochter entkleiden!“

„Wo sind denn die Umkleidekabinen?“ fragte dann sichtlich verwirrt und schockiert Svenja.

„Schätzchen, wir sind ein Geschäft für Kinderbekleidung und Erziehungshilfen, bei uns gibt es keine Kabinen. Dir sollte das wirklich nicht peinlich sein, hier werden alle Kinder im Gang ausgezogen, das ist ganz natürlich.“ sagte dann Frau Schinke und lächelte Svenja ermutigend an.

„Bitte Frau Marson, ich bereit das Gerät vor.“ sagte dann Frau Schicken zu Inga gerichtet. Diese verstand den Wink und griff Svenja an die Latzhose um sie zu öffnen.

Svenja war die Angelegenheit natürlich total peinlich und schmollte. Aber sie musste sich dem wohl fügen und ließ ihre Mutter die Hose öffnen, dann zog sie den Rest selbst aus und ihre Mutter legte alles ordentlich auf den bereitstehenden Hocker. Es war ja zum Glück nicht mitten im Laden. Als sie fertig war hatte sie nur noch ihren BH und den Slip an. So stieg sie auf das Podest. Dort waren zwei Schalen für die Füße, in die sie treten sollte. Danach schob Frau Schinke auf den etwas kleineren Ring eine Apparatur von unten nach oben. Daran waren zwei Platten die sich gegenüber standen, auf der Innenseite waren diese Platten mit einer dicken Gummischicht belegt. Darin war ein Abdruck einer menschlichen Hand zu erkennen. Svenja musste dann ihre rechte Hand zwischen die beiden Platten stecken. Diese wurden dann von Frau Schinke zusammengedrückt, so dass Svenjas Hand dazwischen eingeklemmt wurde. Es tat nicht weh, übte aber soviel Druck aus, dass sie ihre Hand nicht mehr herausziehen konnte. Svenjas Paniklevel ging nach oben, sie dachte nur „nicht schon wieder Fesseln“. Aber wenige Sekunden später war auch ihre linke Hand auf der anderen Seite fixiert.

Frau Schinke bemerkte natürlich, dass Svenja nicht wohl bei der Sache war. „Schätzchen, keine Angst, dass ist alles ganz harmlos. Das Gerät kann jetzt deine Arme in die Richtige Position zum Messen bringen, so wie es gebraucht wird, um alles richtig zu erfassen. Auch deine Beine werden gleich gespreizt werden, bitte bleib ganz locker dabei, sonst wird es unangenehm. OK alles verstanden?“ fragte Schinke dann noch. Svenja nickte nur und wollte es schnell hinter sich bringen.

„Gut, drei Dinge noch. Das Gerät arbeitet mit Laserstrahlen, daher musst du eine Schutzbrille tragen.“ Dann wurde Svenja eine Brille auf gesetzt wie im Sonnenstudio, die aber vollkommen undurchlässig war. Danach spürte Svenja wie sie mit dem Gestell um 180 Grad mit dem Gesicht zur Wand gedreht wurde. Dann wurden ihr die lange Haare, die sie ja immer offen trug, zu einem Schwanz zusammengebunden und mit mehreren Gummis so fixiert, dass der Hals von den Strahlen gut erfasst werden konnte.

„Und die Messung kann nur nackt durchgeführt werden.“ sagte Frau Schinke als nächstes und öffnete den BH von Svenja und zog ihr den Slip nach unten. Aus dem sie dann blind heraustreten musste und dabei die Füße in den Schalen belassen musste.

Danach zog Frau Schinke einen Schwarzen und lichtundurchlässigen Vorhang hinter Svenja zu. Dies konnte Svenja natürlich nicht sehen. Dann erwachte das Gerät zum Leben und zuerst wurden Svenjas Arme in einem ca. 45 Grad Winkel nach oben gezogen. Danach bewegten sich die Fußschalen auseinander, so dass sie kleiner wurde und die Arme strammer gezogen wurden. Svenja atmete schwer und stieß auch eine kurzen Quitschlaut aus, aber sie wollte sich zusammenreißen und nicht durch schreien die gesamte Aufmerksamkeit im Laden auf sich lenken. Ihr Körper war jetzt gestreckt und der zweite Ring des Gerätes setzte sich in Bewegung um ein 3D Abbild zu erstellen.


Der Vorgang dauerte jetzt schon über fünf Minuten und Svenja taten langsam die Arme weh.

„Mama, wie lange dauert das denn noch? Es ist wirklich unbequem.“ jammerte Svenja plötzlich.

„Sätzchen, bitte bleib ganz ruhig. Sonst wird es ungenau und wir müssen wieder von vorne beginnen.“ antwortete dann aber Frau Schinke.

Daraufhin versuchte Svenja natürlich still zu halten, denn das wollte sie natürlich auf keinen Fall.

Nach insgesamt 10 Minuten stoppte das Summen des äußeren Ringes und die Beine von Svenja wurden wieder zusammen gefahren und ihre Arme entspannten sich.

„So Sätzchen, wir müssen jetzt kurz die Ergebnisse prüfen. Solange kannst du dich entspannen aber du musst im Gerät stehen bleiben.“ sagte Frau Schinke als nächstes und schaute sich am Computer die Bilder von Svenja an. Dabei musste geprüft werden, ob alle Details aufgenommen wurden. Auf dem Bildschirm zeigte sich ein genaues Bild von Svenjas Proportionen, aber ohne eine Abbildung der Hautoberfläche, also einfarbig.

Als Frau Schinke mit dem Ergebnis zufrieden war, zog sie den Vorhang wieder zurück und drehte Svenja wieder in die Ausgangsposition. Danach hat sie ihr die Brille wieder abgenommen und Svenja durfte wieder in ihren Slip steigen, der dann auch von Frau Schinke hochgezogen wurde. Die Hände von Svenja waren immer noch zwischen den Platten eingeklemmt und die Arme wurden noch nach oben gehalten. Frau Schinke nahm jetzt ein Gerät zur Hand, das wie ein großer zusammenklappbarer Ring mit gut 20cm Durchmesser und fast 15cm Breite, aussah. Diesen klappte sie dann Svenja um das linke Fußgelenk und kurz darauf spürte sie wie hunderte von Nadel, die nicht wirklich spitz waren aber schon sehr dünn, auf ihrer Haut. Das fühlte sich sehr komisch an und kitzelte etwas. Frau Schinke erklärte dabei, dass damit die Form und der Durchmesser an diesen Körperstellen noch genauer gemessen werden konnte. Dann wiederholte sie dies auch an dem anderen Fußgelenk und an beiden Handgelenken.

Als auch diese Messung abgeschlossen war, wurde die Hände von Svenja wieder aus dem Klemmmechanismus befreit und sie durfte das Gerät verlassen. Sie wollte sich natürlich sofort wieder anziehen und griff nach ihren Sachen auf dem kleinen Hocker. Aber Frau Schinke stellte sich ihr sofort in den Weg. „Langsam junge Dame, es hat keiner was von Anziehen gesagt. Die Messungen sind zwar beendet, aber jetzt kommt der schöne Teil…. Anprobieren und Beratung.“ Als sie das sagte schaute sie Svenja intensiv in die Augen, wovon Svenja etwas eingeschüchtert wurde.

„Aber mir ist doch kalt, kann ich nicht wenigstens etwas anziehen?“ fragte Svenja da zurückhaltend.

„Schätzchen, kein Problem. Es geht sofort los.“ sagte Frau Schinke und schob Svenja zwei Gänge weiter zwischen die Regale. Auch Inga folgte den Beiden.

Dort richtete Frau Schinke dann das Wort an Svenjas Mutter. „Frau Marson, als erstes müssen wir über einen BH sprechen.“ Daraufhin holte sie einen Karton aus dem Regal und erklärte Inga, dass dies bei den Eltern das beliebteste Modell sei und es vorkommen modular aufgebaut sei. Es gab verschiedene Träger und Bänder. Dazu konnte man zwischen Verschlüssen mit magnetischer, elektrischer und mechanischer Verriegelung wählen und diese auch sehr schnell austauschen. Auch die Körbchen waren wechselbar und es gab ein Fülle an Möglichkeiten. Alle hatten gemeinsam, dass die Schalen fest oder zumindest verstärkt waren. Es gab sogar die Möglichkeit welche aus dem 3D Scann anfertigen zu lassen. Inga entschied sich dann zunächst für ein magnetisches Schloss und Schalen mit einem Kohlefaserinnenteil, der aber mit Lüftungslöcher versehen war, damit Svenja darin nicht schwitzen musste.

Frau Schinke nahem die entsprechenden Packungen aus dem Regal und baute das gewünschte Modell in wenigen Minuten auf einem kleine Tisch, der in dem Gang stand, zusammen. Svenja stand nahezu nackt daneben und ärgerte sich darüber, dass sie nicht einmal gefragt wurde bei dem gesamten Prozess. Aber aufgrund der Tatsache, das ihr kalt war und sie fast nackt mitten im Geschäft stand, wollte sie jetzt auch nicht protestieren, sondern so schnell wie möglich wieder etwas anziehen dürfen.

Als Frau Schinke mit der Montage fertig war, legte sie den BH Svenja an. Diese saß sehr eng und hatte aber auch sehr breite Bänder, was es nicht unangenehm machte ihn zu tragen. Dann erklärte Frau Schinke noch, dass der BH aufgrund des 3D Scann so genau eingestellt sei, dass er kaum von den Brüsten entfernt werden könnte. Um ein letztes Risiko aus zu schließen, gäbe es einen zusätzlichen Riemensatz der den BH nach unten durch den Schritt sichern könnte. Aber da Svenja in der Regeln noch weitere Bekleidung tragen würde sei dies nur in Ausnahmefällen nötig.

Svenja war von den Ausführungen und Argumenten von Frau Schinke erschrocken. Was sollte das hier nun noch werden. Aber das war ganz sicher ein Teil der Sicherheitskleidung die Dr. Wohlrad angesprochen hatte. Das einzig Gute an der Situation war, dass Svenja endlich nicht mehr mit nackten Brüsten im Laden stand. Sie versuchte natürlich auch gleich mal daran zu ziehen, aber das Teil saß wirklich bombenfest. Der Versuch wurde von Frau Schinke auch mit einem etwas fiesen Grinsen zur Kenntnis genommen.

„Ja Schatz das muss leider sein, mir ist nicht entgangen das du dich auf deinem Geburtstag in der Stadt in aller Öffentlichkeit an den Brüsten gerieben hast. Damit ist jetzt Schluss.“ sagte Inga zu ihrer Tochter und drückte Svenja dabei aber liebevoll an sich. Was in Svenja ein Menge an Gefühlen auslöste und ihr sogar leicht feuchte Augen beschährte.

Der Situation damals auf der Parkbank hatte sie kaum Bedeutung zugemessen, ihre Mutter hatte darauf ja auch nicht reagiert bzw. war sie davon ausgegangen, dass sie es gar nicht bemerkt hatte. Jetzt aber war es ihr unendlich peinlich, dass ihre Mutter das hier so offen und unerwartet ansprach. So fühlte sie sich ertappt und entlarvt. Es sollte doch ihre ganz persönliche Sache sein, wenn sie sich mal etwas erregte und ein paar schöne Momente mit sich selbst bescheren wollt. Das alles sollte jetzt endgültig vorbei sein. Sie durfte es einfach nicht mehr, das war so gemein.


Plötzlich wurde Svenja aus ihren Gedanke gerissen. Frau Schinke stand vor ihr und hielt ihr ein Kleidungsstück hin, in das sie einsteigen sollte.

„Schätzchen, nicht träumen. Dir ist doch kalt hast du gesagt. Hier, das wird helfen!“

Svenja sollte ihre Beine in ein merkwürdig aussehendes Kleidungsstück steck. Es war blau und hatte Ähnlichkeiten mit einer Nylonstrumpfhose mit einem zusätzlichen Stofffetzen daran. In der Tat stellte sich heraus, dass es sich auch fast so anfühlte, nur ein wenig dicker war der Stoff. Es war genauso dehnbar und die Beine und Füße wurde davon sanft umschlossen. Als Svenja darin stand, wurde es aber von Frau Schinke weiter hochgezogen. Es stellte sich als Overall heraus. Als nächstes musste sie ihre Finger in die Ärmel stecken und am Ende waren Handschule mit ganz feinen Finger angebracht. Als der Anzug über die Schultern gezogen war, hing vorne an ihrem Hals immer noch ein wenig von dem dünnen dehnbaren Stoff. Frau Schinke nahm als nächstes den Reißverschluss im Rücken in die Hand und zog ihn nach oben. Dabei spannte sich der Anzug über Svenjas gesamten Körper. Das Gefühl war fast unbeschreiblich für Svenja. So als würde sie über den gesamten Körper gestreichelt werden und ihr wurde dabei fast schlagartig wieder warm. Es war nicht eng, da der Stoff weich und sehr dehnbar aber dennoch ein überwältigendes Gefühl der Umarmung und Wärme, kombiniert mit einer großen Leichtigkeit.

Nur leider konnte Svenja es nicht sehr lange genießen, denn als nächstes griff Frau Schinke nach dem letzten Rest Stoff, der noch nicht glatt auf Svenjas Körper auflag. Der Teil vorne am Hals stellte sich als Kapuze heraus, der ihr sogleich von vorne über den Kopf gezogen wurde und der Reißverschluss bis zum Ende oben auf dem Kopf geschlossen wurde. Dabei spannte sich der Stoff auch um Svenjas Kopf und Svenja protestierte sogleich.

„Hey, was soll das ich brauche doch Luft!“ sagte sie empört.

„Schätzchen, wenn du dich noch so beklagen kannst, bekommst du mit Sicherheit genug Luft.“

Die Kapuze hatte kein Öffnung im Bereich des Gesichtes, aber aufgrund des dünnen Stoffes, konnte Svenja hervorragend atmen und sie konnte sogar nach einer kurzen Eingewöhnung dadurch sehen. Wenn auch etwas schlechter und alles sah blau aus. Sie sah jetzt fast genauso aus wie auf dem 3D-Scannbild. Mit dem Unterschied, dass ihre Harre und ihr Gesicht kaum erkennbar waren und sich der BH in genauen Konturen abzeichnete.

„So Schätzchen, jetzt können wir fast alles ausprobieren und anpassen ohne dass dir kalt wird dabei. Ist das nicht schön?“ sagte Frau Schinke ohne von Svenja ein Antwort zu erwarten. Denn sie wandte sich direkt an ihre Mutter.

„Frau Marson, da wir ja auch vieles mit den 3D-Daten anpassen können, denke ich sollten wir mit der Sommeroberbekleidung anfangen, wo wir auch ihren Geschmack und Vorlieben berücksichtigen können. Die Dinge zum unterziehen, die Svenja unter drunter tragen wird, die können sie dann auch gerne bestellen. ... Also im Sommer liegen natürlich Latzhosen voll im Trend, wir können uns aber auch Overalls ansehen.“

„Ja, ich denke wir brauchen für den Sommer und die Schule danach ganz klassische Jeans. Aber sie können mir gerne auch was aktuelleres zeigen.“ sagte Inga dann zu Frau Schinke.

Svenja stand geschockt daneben und konnte es nicht fassen, dass es von beiden Frauen überhaupt nicht in Erwägung gezogen wurde, auch nach Svenjas Geschmack oder „Wünschen“ zu fragen.

Frau Schinke ging 2 Gänge weiter, wobei ihr Svenja und Inga folgten. Beim Gehen spürte Svenja einen leichten Luftzug durch ihren dünnen Anzug. Der fühlte sich irgendwie komisch aber auch lustig an und Svenja verlor etwas die Konzentration. Denn was ihre Mutter und Frau Schinke da besprachen interessierte sie nicht. Sie würde die Sachen zwar tragen müssen, aber mitentscheiden durfte sie ja offensichtlich nicht. Also sah sie sich kurz etwas um.

In einiger Entfernung auf der anderen Seite des Hautgangs konnte sie ein anderes Mädchen sehen, welches genau wie sie in so einem Komplettoverall steckte. Das Mädchen war etwas kleiner und hatte auch eine BH darunter, der deutlich zu erkennen war. Das Alter des Mädchen konnte Svenja nicht einschätzen, denn sie konnte ja nicht das Gesicht erkennen oder in die Augen des Mädchens sehen. Aber sie konnte erkennen, dass auch sie zu ihr sah. Es musste dem anderen Mädchen wohl genauso wie ihr gehen, denn auch sie schenkte der Verkäuferin und ihre Mutter aktuell keine Aufmerksamkeit. Nachdem sie sich beide eine Weile gegenseitig beobachtet hatten wurde das andere Mädchen von ihrer Mutter recht unsanft an dem Arm gezogen, da es etwas anprobieren sollte und sich darauf konzentriere sollte. Aber das Mädchen drehte nur den Körper ein wenig um, aber starrte immer noch zu Svenja. Das konnte sie zwar wegen der verdeckten Augen nicht sehen, aber der Kopf war immer noch zu Svenja gerichtet. Darauf zog die Mutter ein zweites Mal sehr heftig an dem Arm von dem Mädchen. Als dann das Mädchen ihren Kopf auch drehte bekam sie von ihrer Mutter ein heftige Ohrfeige verpasst und Svenja zuckte vor Schreck zusammen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Aus der Entfernung konnte sie dann noch hören, wie die Mutter ihre Tochter ermannte, aber einen Protest oder einen Schrei hatte sie von dem Mädchen nicht gehört.

Svenja war immer noch etwas erschrocken von dem Vorfall und machte sich Gedanken darüber. War sie auch Schuld daran, weil sie Blickkontakt mit dem Mädchen hatte? Aber nein, das hatte sie ja gar nicht. Beide konnte sich zwar sehen, aber Blickkontakt war mit dem Anzug nicht möglich. Svenja drehte sich langsam wieder dem Geschehen zwischen ihrer Mutter und Frau Schinke zu. Diese hatte inzwischen drei verschieden Jeanslatzhosen ausgebreitet auf der anderen Ware liegen und Frau Schinke erklärte ihrer Mutter die Unterscheide der einzelnen Schnallen und Verschlüsse. Alle Latzschnallen konnten verriegelt werden. Zusätzlich gab es auch noch Modelle, bei denen die seitlichen Knöpfe durch Schnallen oder Reißverschlüsse zum verriegelt waren.

Svenja aber ging das andere Mädchen nicht aus dem Kopf. Sie und ihr Bruder wurden noch nie von ihren Eltern geschlagen. Sie hatte davon gehört, aber erlebt hatte sie es noch nicht. Aber jetzt diese ganze Sache mit der anderen Erziehung und den strengeren Maßnahmen, würde ihre Mutter ihr auch ein Ohrfeige geben, wenn sie nicht gehorcht, oder schnell genug gehorcht? Hingen diese Dinge zusammen? Svenja wurde aus ihren Gedanke gerissen, als ihre Mutter ihr die Hand auf die Schulter legte. Dabei war sie so erschrocken, dass sie zusammenzuckte.

„Schatz was ist denn mit dir los, du sollst doch nur mal bitte diese Hose hier anprobieren.“ sagte Inga zu ihrer Tochter, die durch die Maske des Anzugs nicht sehen konnte, dass Svenja nicht bei der Sache war.

„Es ist nur … das andere Mädchen ist gerade … ach nichts Mama.“ sagte Svenja und hielt es für keine gute Idee jetzt ihrer Mutter zu sagen, was ihr gerade durch den Kopf ging. Sie versuchte sich wieder dem Einkauf zu zuwenden, der ihr so überhaupt keinen Spaß machte. Aber sie war der Meinung es sei angemessen ihrer Mutter keinen Anlass für Kritik an ihrem Verhalten zu geben.

So musste sie dann eine Vielzahl von verschiedenen Latzhosen anprobieren. Alle waren mehr oder weniger eng und ihre Mutter durfte auch die Verschlüsse ausprobieren. Eine der Hosen blieb ihr in Erinnerung. Es war eine kurze Latzhose wo die Beine nur bis zu den Knien reichten und auf dem Latz ein großes rotes Herz aufgenäht war. Die Hosenbeine lagen so eng an, dass die nicht weit nach oben geschoben werden konnten. Es gab zwar in dem Gang keinen Spiegel aber sie konnte die Hose vor dem Anziehen sehen. Bis auf das Herz und ein Paar angenähte D-Ringe sah die Hose ganz normal aus. Die Schlaufen am Rücken konnte Svenja nicht sehen und so gefiel sie ihr sogar. Das Herz war zwar etwas kitschig, aber sie mochte so etwas. Es war zumindest viel besser als das „Hello Kitty“ Symbol. Nach fast 10 anprobierten Latzhosen wusste Svenja nicht ob ihre Mutter sich schon für ein Modell entschieden hatte. Frau Schinke schrieb zu allem, was Svenja anprobiert hatte, etwas auf einen kleinen Zettel.

Nachdem Svenja die letzte Latzhose wieder ausgezogen worden war, ging es in den nächsten Gang und dort musste sie drei verschiedene Overalls anprobieren. Der Erste hatte den Reißverschluss im Rücken und war aus dünnem und weichen Stoff. Im Kragen war ein ca. 3cm breiter Eisenring eingenäht, der auf der Rückseite verschlossen und mit dem Reißverschluss verbunden werden konnte. Er war auch nicht besonders eng, aber ein richtiges Gefühl konnte Svenja nicht davon spüren, da der elastische Anzug viel enger anlag. Der nächste Overall war wieder aus Jeansstoff, aber in schwarz. Auch befand sich der Reißverschluss vorne, der ebenfalls mit einem eingearbeiteten Metallring um den Hals verbunden wurde. Diese Halsringe waren für Svenja schon sehr unangenehm und ungewöhnlich, es fühlte sich beklemmend an. Hier im Laden musste sie diese Sachen ja auch nur wenige Minuten tragen, so war es nicht so schlimm, aber auf Dauer wären diese Overalls wahrscheinlich schon unangenehm.

Frau Schinke hat während der gesamten Zeit und Vorstellung der einzelnen Kleidungsstücke immer wieder die Sicherheit der Stücke hervorgehoben und meinte damit meist die Ausbruchssicherheit und auch den Schutz vor eigenen unangebrachten Berührungen, mit denen einige Teile ausgestattet waren. Aber jetzt kam sie plötzlich auf ein anderes Thema.

„Frau Marson wie steht es eigentlich um die Disziplinen ihrer Tochter? Hier zeigt sie sich ja sehr Vorbildlich. Aber wir haben da auch etwas sehr Schönes, ohne dass sie immer gleich ein Disziplingeschirr anlegen müssen.“ führte Frau Schinke aus.

„Ja, gerne so etwas könnte nützlich sein.“ sagte Inga dann zu Frau Schinke.

Svenja konnte sich unter einem Disziplingeschirr nichts vorstellen und auch nicht wie ein Overall bei einer Disziplinierung eingesetzt werden könnte. Außerdem dachte sie über das Wort „Disziplin“ an sich nach. War damit eine Bestrafung gemeint, so wie das andere Mädchen was zuvor von ihrer Mutter geschlagen worden war? Jetzt musste Svenja wieder an das Mädchen denken, wie gemein es von der Mutter war und ob ihr das auch bevorstehen würde.

Aber sie konnte nicht sehr lange daran denken, denn ihr wurde sogleich der nächste Overall angezogen. Dieser war aus einem sehr festem Stoff, wie von einer Regenjacke oder so etwas. Es gab einige D-Ringe und andere von außen angenähte Dinge deren Zweck sich nicht auf den ersten Blick erschloss. Der Reißverschluss befand sich im Rücken und der Kragen legte sich um den gesamten Hals bis unter das Kinn. Der Kragen war aber nicht besonderes eng um den Hals und Svenja konnte den Kopf ganz normal bewegen. Der Overall war aber im ganzen schon recht eng, besonders die Arme und Beide wurden fest umschlossen. An den Enden der Ärmel waren seltsame Schnallen oder Haken angenäht die aber ungefähr nur bis zu den Handgelenken reichten. Frau Schinke erklärte dann Inga, dass diese später noch mit dem Ausweisring verbinden werden können, was ein Hochrutschen der Ärmel verhindern würde.

Svenja wurde immer mehr verwirrt, denn sie konnte sich auch unter dem Begriff Ausweisring nichts vorstellen. Aber Frau Schinke kam sofort zur eigentlichen Funktion des Overalls. Im Rücken gab es rechts und links neben dem Reißverschluss auf Höhe der Taille zwei D-Ringe in denen Frau Schinke eine Handschlaufe mit einem Karabiner befestigte.

„So Frau Marson, damit können sie gemütlich und sicher Spazieren oder auch Einkaufen gehen. Immer wenn Svenja jetzt weglaufen möchte, oder wenn sie anderweitig nicht hören möchte, dann brauchen sie nur an der Schlaufe zu ziehen, bzw. Svenja zieht selbst daran, wenn sie wegläuft und schon wird sie wieder zur Ordnung gerufen.“ sagte Frau Schinke und zog an der Schlaufe so, dass Svenja es nicht verhindern konnte, dass mit den D-Ringen auch eine Stück Leine aus dem Overall heraus gezogen wurde. Dadurch wurde im Inneren des Overalls ein Mechanismus betrieben, der zuerst den Kragen verengte und steif werden ließ. Damit wurde Svenjas Kopf auch in die geradeaus Position gedrängt. Durch weiteres ziehen von Frau Schinke wurde auch ein breites und steifes Band im Schritt des Overalls nach oben und hinten gezogen. Als Zugpunkt diente der Kragen. Dabei machte Svenja zum einen ein zischendes Geräusch und zog Luft durch die Zähne ein und zum anderen ein Hohlkreuz. Das Gefühl der zeitgleichen Enge um den Hals und der starke Druck im Schritt war sehr unangenehm. Dazu kam noch der Zug zwischen Schritt und Hals der das Hohlkreuz ausgelöst hatte, in dieser Position würde Svenja mit Sicherheit keinen Schritt mehr machen oder weglaufen wollen. Daher fing sie auch sofort an zu betteln. „Bitte nicht, bitte lassen Sie wieder los. Das ist unangenehm!“

„Ja Svenja das soll es auch, damit dich deine Mutter in besonderen Situation auch gut um Griff hat.“ sagte dann Frau Schinke und lies kein Stück lockerer.

„Bitte bitte, ich mach doch nichts!“ bettelte Svenja weiter und versuchte mit den Händen erst nach hinten zu greifen und dann wieder an den Hals. Aber es änderte nichts, sie war fest in dem Griff von dem Overall bzw. von Frau Schinke.

„Sehen sie Frau Marson, so bekommen sie ihr Tochter sehr schnell bei einem Verstoß wieder zur Disziplin. Aber auch für eine etwas längerfristige Maßnahme ist vorgesorgt.“ sagte Frau Schinke.

„Ohhh bitte aufhören, bitte“ jammerte Svenja jetzt.

Aber Frau Schinke erklärte Frau Marson das weiter Vorgehen. Dabei löste sie eine Klemmmechanismus am Overall aus, an der Stellen wo die beiden Leinen ins Innere führten. Dann konnte sie die Schlaufe locker lassen, ohne das die Leinen zurück gezogen wurden. Svenja blieb dabei genauso angespannt wie zuvor.

„Svenja bitte leg mal deine Arme dicht an deinen Körper an. Ja!“ sagte Frau Schinke dann ganz ruhig und freundlich. Worauf Svenja sogleich gehorchte und Frau Schinke dann eine Reißverschluss, der unter den Achseln ansetzte, nach unten zog. Als das auf beiden Seiten geschehen war, konnte Svenja ihre Arme kaum noch bewegen. Sie wurden dicht an ihrem Körper festgehalten. Aber der Druck um Svenjas Hals und im Schritt war für sie das unangenehmere und sie begann wieder zu jammern. „Bitte machen sie es wieder locker, das tut weh!“

„Kind, das stimmt doch gar nicht. Es ist und soll unangenehm sein, aber mehr auch nicht. Du solltest dich nicht so anstellen und jetzt nimm bitte noch deine Beine dichter zusammen.“ kam die Anweisung von Frau Schinke.

„Aber dann wird es ja noch schlimmer, bitte nicht!“ sagte Svenja daraufhin.

Frau Schinke aber zog ohne weitere Vorwarnung erneut an der Schlaufe, was den Druck bei Svenja an allen Stellen noch weiter erhöhte. Zusätzlich tippte Frau Schicken mit ihren Schuhen leicht gegen Svenjas Füße um ihrer Aufforderung noch einmal zu wiederholen. Worauf Svenja dann in kleine Schritte ihre Füße weiter zusammenbewegte und Frau Schinke konnte zwischen den Beine ebenfalls eine Reißverschluss zuziehen. Damit wurden ihre Beine zusammengehalten und Svenja konnte sich kaum noch bewegen. Dieser Overall war wirklich gemein und sehr effektiv um den Träger zu kontrollieren und dann ruhig zu stellen. Das hatte Svenja schnell verstanden. Frau Schinke hatte die Leinen immer noch nicht wieder locker gelassen und so drückte das Band zwischen den Beiden noch genauso unnachgiebig, wie auch der Hals vom Kragen umklammert wurde.

„Bitte ich habe das Prinzip verstanden, bitte machen Sie es wieder los, ich habe doch nichts getan, bitte“ so bettelte Svenja darum, dass Frau Schinke das System in dem Overall wieder lockern sollte.

„Sehen sie Frau Marson, so ist es ganz einfach ihre Tochter zu überzeugen zu gehorchen und wenn die Verschlüsse zu sind, können sie es hier wieder entriegeln.“ sagte Frau Schinke und löste die Sperren an den Leinen und entspannte das System im Overall damit. Sogleich weitete sich der Kragen wieder und Svenja konnte ihre Kopf wieder bewegen und der Druck im Schritt hörte auch wieder auf. Svenja atmete erleichtert auf. Sie konnte sich jetzt nur noch in ganz kleinen Minischritte bewegen und die Arme waren nutzlos, aber so war es viel angenehmer.

„So könnten sie ihre Tochter jetzt auch für einige Momente aus den Augen lassen, oder sich etwas entspannen Frau Marson. Svenja kann sich so kaum vom Fleck bewegen und auch sonst keine Dummheiten begehen.“ sagte Frau Schinke dann zu Inga.

„Ja, das erscheint mir auch sehr praktisch.“ sagte Svenjas Mutter darauf.

Svenja versuchte unterdessen einige Schritte zu gehen und die nicht mehr vorhandene Freiheit ihrer Arme zu testen. Dabei musste sie feststellen, dass sie in der Tat nur noch sehr langsam voran kam. Nach weniger als einem halben Meter gab sie auf. „das macht echt keinen Spaß!“ sagte sie dann nachdem sie wieder stehengeblieben war. Frau Schinke lächelte dabei sehr zufrieden.

„Svenja, wenn wir diesen Anzug einsetzten müssen, hast du auch keinen Spaß mehr verdient, Schatz!“ sagte Inga dann etwas nachdenklich zu ihrer Tochter.

„Aber Frau Marson, sie müssen ihre Tochter ja nicht stundenlang so ruhig stellen. Aber glauben sie mir gerade zu Beginn der Umstellung werden sie froh sein, wenn sie ihr präventiv etwas anziehen, womit sie schnell und elektiv durchgreifen können. Wenn es nötig ist.“ Zu Svenja gewannt fügte Frau Schinke noch hinzu “ … und es wird nötig sein.“. Svenja traute sich dann nicht etwas dazu zusagen, dass war sowieso schon alles viel zu viel für sie. So das sie eine tiefen Säufer machte und ihren Kopf etwas hängen ließ. Inga bemerkte dies, obwohl sie den Gesichtsausdruck von Svenja nicht sehen konnte.

Daraufhin nahm Inga ihre Tochter in den Arm und drückte sie und flüsterte ihr ins Ohr, „Schatz sei nicht traurig, du musst es ja nicht immer tragen.“ Für Svenja war das natürlich kein Trost, denn ihre Mutter hat damit ja indirekt gesagt, dass sie es anschaffen wollte.

„Mama, darf ich da jetzt wieder raus?“ fragte sie daher leise.

Darauf ging Inga in die Knie und zog den Reißverschluss zwischen Svenjas Beinen wieder nach oben.


Plötzlich stand eine fremde Frau mit dem Gang und sprach Inga und Frau Schinke an. „Guten Tag Frau Schinke und hallo Frau Marson, das ist ja schön, dass ich sie hier heute treffe. Welch ein schöner Zufall!“ sagte die für Svenja unbekannte Frau. Aber ihre Mutter und auch Frau Schinke kannten sie offensichtlich, denn es wurde sich recht herzlich begrüßt.

„Und das muss wohl Svenja sein?! Ich sehe schon, sie suchen schon die richtigen und wichtigen Sachen heraus. Diese Modell habe ich für Charlotte auch schon seit vielen Jahren und ich nutze es viel und gerne.“ sagte die unbekannte dann zu Inga ohne sich bei Svenja näher vor zu stellen.

Damit war die recht große und schlanke Frau für Svenja sofort unsympathisch. Sie war ungefähr genauso alt wie Inga und wirkte etwas moderner. Sie hatte einen kurzen Haarschnitt mit offensichtlich rot gefärbten Haaren. Für Svenja sah sie gar nicht aus wie eine Mutter. Aber der Verweis auf Charlotte und diesen Overall deutete daraufhin, dass sie wohl eine Tochter haben musste.

Nach der Begrüßung stellte Inga dann die Unbekannte aber vor. „Svenja, das ist Frau Schäfer. Du wirst mit ihr und ihrer Familie zusammen in den Urlaub fahren. Sie ist ausgebildete Erzieherin und hat viel Erfahrung mit ausweichfreier Erziehung.“

Svenja war schockiert, was man aber unter der Maske des Overalls nicht sehen konnte. Dennoch wollte Svenja Frau Schäfer artig die Hand geben, musste dann aber feststellen, dass diese mit den fixierten Armen nicht möglich war. Dennoch sagte sie, „Guten Tag Frau Schäfer. Schön Sie kennen zu lernen.“

Aber direkt danach fragte sie bei ihrer Mutter nach, „Mama, ich denke ich sollte in ein Camp fahren? Wieso soll ich jetzt mit einer fremden Familie in den Urlaub fahren?“ Bei ihrer Frage war ein gewisser Vorwurf im Unterton zu hören.

„Svenja Kind, das stimmt ja auch. Aber in diesem Camp machen viele Familien mit Kinder Urlaub. Wir machen das seit vielen Jahren.“ antwortete daraufhin dann Frau Schäfer.

Svenja dachte nur, es sei vielleicht doch mal besser sich im Vorfeld über dieses komische „Camp“ zu informieren. Aber Frau Schinke drängte dann mit der Anprobe weiter zu machen. Somit wurde sie aus dem Overall befreit. Frau Schäfer blieb bei der Gruppe und machte auch eigene Vorschläge was Svenja noch an „Ausstattung“ brauchen könnte. So wurde Svenja als nächstes ein Gurtgeschirr angezogen. Es bestand aus breiten schwarzen Textilgurten. Zwei davon wurden über die Schultern geführt und zwei Gurte liefen um den Oberkörper. Eines direkt unter den Armen und damit auch über den BH. Der zweite horizontale Gute verlief ein Stück unterhalb von Svenjas Brüsten. Damit war es wie ein Haltegeschirr für Kleinkinder im Kinderwagen. Als Zubehör wurden noch verschiedene Anbauteile ausprobiert. Es gab ein Zusatzgeschirr welches seitlich über einen O-Ring gekreuzt zwischen den Beinen hindurchführte. Diese brachte zwar etwas Druck auf die Schultergurte nachdem es stramm gezogen worden war, aber es war immer noch recht angenehm zu tragen. Auch wenn es natürlich in der Bewegungsfreiheit einschränkte und Svenja damit an einer Leine geführt oder angebunden werden konnte. In dieser Konfiguration konnte Svenja sogar, an zwei D-Ringen auf den Schultergurten, aufgehängt werden, was Frau Schinke natürlich auch sogleich vorführen musste. Svenja war erstaunt, wie wenig unangenehm sich dies anfühlte, mit der Ausnahme, dass sie dabei total hilflos war. Denn alle Verschlüsse und Haken waren verriegelt und nur mit einem Werkzeug oder Schlüssel zu öffnen.

Als nächstes wurde ein deutlich unangenehmeres Zubehör an dem Brustgeschirr befestigt. Dabei wurden die beiden Schultergurte über dem Bauch zu Einen Gurt zusammen geführt und dann ein verstärkter Gurt zwischen den Beiden gerade hindurchgeführt. Am Rücken wurde diese dann durch einen zentralen O-Ring geführt und mit einer verstellbaren Sperre versehen. Damit konnte die Spannung des Schrittgurtes eingestellt werden. Zusätzlich wurde die Führungsleine daran eingehegt. So konnte die Spannung des Schrittgurtes erhöht werden, wenn an der Führungsleine gezogen wurde. Diese Setup war dem des Overalls, denn Svenja zuvor anprobiert hatte, sehr ähnlich und genau so unangenehm. Aber Inga und auch Frau Schäfer hatten es zu Svenjas bedauern ausgiebig getestet. Frau Schäfer betonte dann noch, dass diese Version zwar sehr schon leichtgängig und effektiv sei, aber sie dennoch die Variante aus Leder bevorzugen würde.

Svenja nörgelte bei der gesamten Anprobe der verschiedenen Gurtgeschirrvarianten, dass diese Unbequem und gemein und unnötig sein. Aber dies wurde von den drei Frauen einfach ignoriert.


Als nächstes brachte Frau Schäfer das Thema Autositz auf. Während Svenja von Frau Schinke aus dem Gurtgeschirr befreit wurde, unterhielten sich Inga und Frau Schäfer über die verschiedene Befestigungsmodelle und Standards. Svenja verstand erst überhaupt nicht worum es ging. „Autositze sind doch im Auto fest eingebaut“ dachte sich Svenja. Aber als sie dann alle gemeinsam in eine andere Abteilung gingen, wurde Svenja schnell klar, dass für sie eine Art Kindersitz angeschafft werden sollte. Diese musste zunächst natürlich in das Auto der Schäfers passen und danach aber auch in das Auto ihrer Eltern. Damit war klar, dass diese wohl auch nach dem Urlaub zu Anwendung kommen sollte. In der Abteilung gab es eine riesige Auswahl von Sitzen. Sowohl für Kinder als auch für Jugendliche und Erwachsene. Diese Sitze wurden von der Verkäuferin auch nie als Kindersitz bezeichnet, sondern immer nur als Autositz oder Sicherungssitz.

Dann gab es noch eine Autorücksitzbank die auf einem schiefen Gestell montiert war. Auf diesem Gestell konnte die Sitzbank ca. zwei Meter nach hinten und ca. 50cm nach oben geschoben werden. Zuerst wurde Svenja mit einem einfachen System aus Gurten auf dieser Sitzbank fixiert. Das System hatte 5 Fixierungspunkte und hielt Svenja zwar auf der Bank fest, aber sie hatte noch einiges an Bewegungsfreiheit. Aber selbständig befreien konnte sie sich nicht. Dann wurde die Sitzbank von einem kleinen Motor langsam auf dem Gestell nach oben geschoben und als sie dort ankam rutschte sie sofort wieder nach unten. Dabei hatte sich Svenja sehr erschrocken und ein schrillen Schrei ausgestoßen. Die Bank mit Svenja darauf glitt sehr schnell wieder in die Ausgangsposition, dort wurde sie abrupt gebremst und Svenja in die Gurte gepresst. Was auch etwas unangenehm war, da die Gute dabei leicht weh taten.

Direkt danach wurde auf einem großen Bildschirm an der Wand eine Zeitrafferaufnahme gezeigt, wie Svenja von den Gurten gehalten wurde. Bzw. in diesem Fall war es mehr so, dass die Gurte sie nicht besonders gut gehalten hatten. Man konnte genau sehen, wie Svenja sich von der Sitzbank löste und fast 10cm Abstand zwischen ihr und der Bank entstand bis sie dann unsanft von den Gurten gefangen wurde. Diese schnitten dabei tief in ihren Körper ein und die Arne und Beine flogen nach vorn. Svenja konnte die Bilder selbst sehen, wenn auch nicht besonders gut durch ihre Kapuze.

Frau Schinke erklärte dann warum diese Art der Sicherung nicht besonders gut geeignet ist und warum ein extra Sitz die bessere Lösung sei. Aufgrund der Bilder war das nicht besonders schwierig. Außerdem bestand Frau Schäfer auf einen Sitz für Svenja. So gingen die drei Frauen die einzelnen Modell die ausgestellt wurden durch und besprachen die Vorteile und verschiedenen Möglichkeiten. Dabei wurde Svenja auf der Sitzbank angeschnallt gelassen, so dass sie sich mit den Gurten und deren Schlössern befassen konnte. Aber sie stellte schnell fest, das sich selbst die Gurte auch nach genauere Betrachtung nicht öffnen konnte.

Nach ca. einer Viertelstunden kamen die drei Frauen wieder zurück zu Svenja und stellten einen der Sitze neben Svenja auf die Bank. Frau Schinke erklärte dann wie der Sitz auf der Bank befestigt wurde. Dazu gab es wie bei modernen Kindersitzen auch zwei massive Verankerungspunkte in der Sitzbank. In dieser wurde der Sitz einfach eingerastet. Der Sitz war riesig und hatte um den Kopf herum sehr große Poster. Die Sitzschale war sehr tief und es gab sogar Fußstützen, die bis auf den Boden des Gestells reichten. Nach der Verankerung wurde Svenja aus den Gurten befreit und musste sich sofort in den Sitz setzen. Dieser war sehr eng und die Oberschenkel von Svenja wurden in einer Art Kanal fixiert, mit einem entsprechenden Erhöhung in der Mitte. An dem Ende der Erhöhung in Svenjas Schritt, befand sich ein Gurt mit einem Gurtschloss daran. Frau Schinke begann sogleich weitere Gurte über Svenjas Schulter zu legen und auch im Beckenbereich rechts und links gab es Gurte die alle in dem Gurtschloss fixiert wurden, welches an dem Gurt im Schritt befestigt war.

Nachdem alles eingehakt war, wurden außen am Sitz alle Gurte einzeln stramm gezogen. Dabei drückte Frau Schinke mit einer Hand auf Svenjas Oberkörper, um sicher zu stellen, dass ihr Rücken auch ganz hinten an der Lehne anlag. Dabei verschwand auch der Kopf von Svenja ganz tief in der Kopfpolsterung und Svenja musste feststellen, dass sie damit überhaupt nicht mehr zur Seite schauen konnte. Die Polster versperrten ihr vollkommen die Sicht. Im Bereich der Schultern war der Sitz auch so eng, dass sie ihren Oberkörper nicht mehr bewegen konnte. Es war ein beklemmendes Gefühl so in dem Sitz fixiert zu sein und dabei nicht mehr zur Seite schauen zu können.

Aber als nächstes wurden auch noch die Füße auf den Fußstützen angeschnallt. Jetzt konnte sie nur noch ihre Arme bewegen, was aber aufgrund der Enge an der Schulten nicht besonders angenehm war. Frau Schinke wollte zunächst einen Test mit diesem Sitz machen und startete den Motor wieder. Worauf Svenja wieder nach oben gefahren wurde um dann sofort wieder nach unten zu rutschen. Dieses Mal wusste sie was auf sie zukam und so musste sie auch nicht schreien. Es machte sogar auf eine merkwürdige Weise Spaß auch wenn sie keinerlei Kontrolle darüber hatte. Das nächste Video zeigte, dass nur noch Svenjas Arme und auch der Kopf nach vorne geschleudert wurden. In der Befestigung des Sitzes mit der Bank des Gestells bzw, später des Autos, war ein Dämpfungselement eingebaut was den Aufprall dämpfte. So spürte Svenja von diesem Aufprall fast nichts. Die Frauen aber diskutierten darüber ob nicht noch eine Befestigung des Kopfes nötig wäre. Frau Schinke holte daher noch weiteres Zubehör für diesen Sitz.

Zuerst wurde noch eine Auflage von oben auf die Beine gesteckt, die dann noch nach hinten geschoben wurde und dabei noch sanft auf Svenjas Unterleib drückte. Diese rastete dabei in einem für Svenja nicht sichtbaren System ein und konnte von ihr nicht mehr bewegt werden. Es schränke sie eigentlich nicht weiter ein, aber das Gefühl der Fixierung wurde verstärkt. Die Auflage bildete eine Tisch vor Svenja, der irgendwie auch praktisch zu sein schien. Aber dann zeigte Frau Schinke wie an den Kanten des Tisches Svenjas Handgelenken festgeschnallt werden konnten. Das war Svenja natürlich überhaupt nicht recht. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es dabei noch um ihre Sicherheit ging. Svenja dachte, dass es dabei nur darum ging sie ruhig zu stellen oder zu ärgern.

Aber danach war Frau Schinke noch nicht fertig, sie holte als nächstes ein Stirnband mit dem sie den Kopf von Svenja in der gepolsterten Stütze festband. Damit konnte sich Svenja praktisch überhaupt nicht mehr bewegen und Frau Schinke startete sogleich den Motor erneut.

Die Videoanalyse zeigt das Svenja sich, bei dem Aufprall am Gestell, kaum noch bewegt hatte. Aber Frau Schinke räumte ein, dass diese Position auf Dauer bei langen Fahrten nicht die angenehmste sei. Woraufhin Svenja Hoffnung schöpfte nicht die „Vollausstattung“ zu bekommen.

„Mama, außerdem kann ich so überhaupt nicht aus dem Fenster schauen, da wird mir immer ganz schnell übel. Dass weißt du doch, Mama.“ Sagte Svenja und versucht eine leichte Gegenwehr gegen den Sitz zu entfalten.

Inga überlegte kurz und betrachtete dabei ihre wehrlos angeschnallte Tochter in dem Sitz.

„Ja Schatz du hast recht, aber ganz ohne wird es nicht gehen. Die Vorschriften sagen du musst gesichert werden und wie es mit den Gurten aussieht hast du ja gesehen. Also einen Sitz wirst du bekommen müssen. Ja!“ sagte Inga zu ihrer Tochter um jede weitere Diskussion nicht aufkommen zu lassen.

„Frau Schinke lassen sie uns doch das andere Modell, über das wir gesprochen hatten, mal testen. Vielleicht ist der Preis ja doch gerechtfertigt.“ sagte Inga dann zur Verkäuferin zugewandt.

„Ja auf jeden Fall! Wie gesagt, das Modell verwende ich für Charlotte schon seit 2 Jahren und bin voll zufrieden.“ bestätigte Frau Schäfer.

Das war nicht unbedingt das was Svenja hören wollte, wenn das andere Modell schon dieser Frau Schäfer gefiel, würde es ihr bestimmt nicht gefallen. Aber ihr würde wohl kaum ein zweites Mal ein Argument einfallen warum der Sitz nichts für sie war.

Dieses Mal wurde Svenja aus dem alten Sitz befreit und danach der Neue installiert, dabei durfte sie neben ihrer Mutter stehen und zusehen.

„Mama, ich mag diese Sitze nicht. Das ist voll unbequem und eng. Ich kann mich überhaupt nicht bewegen. Geht das nicht auch anders? Bitte.“ sagte Svenja leise zu ihrer Mutter.

„Nein Svenja, das habe ich dir doch gerade erklärt, es ist Vorschrift und außerdem auch viel sicherer, das hast du doch gerade gesehen auf den Videos. Wir werden da nicht drüber diskutieren.“ gab Inga ihre Tochter zu Antwort.

Inzwischen war der neue Sitz auf dem Gestell eingerastet und Svenja musste sich in den neuen Sitz setzen. Dieser hatte auch einen Kopfstütze aber zur Seite gab es nur recht kleine Polster, so dass Svenja problemlos zur Seite schauen konnte. Aber über ihrem Kopf war eine Art Hut an einem Gestell befestigt, über dessen Funktion Svenja keine Erklärung fand. Zunächst wurde sie aber wieder mit 5 Gurten von Frau Schinke angeschnallt. Auch waren ihre Beine und ihr Becken wieder sehr eng und fest in den Polster versunken. Die Gurte konnten hier nach einer Grundeinstellen der einzelnen Gurte, Zentral zwischen den Beinen von Svenja stramm gezogen werden, so wie bei einem Kindersitz für kleine Kinder. Nur dass hier offensichtlich eine Übersetzung eingebaut war mit der die Gurte sehr stramm gezogen werden konnten. Unten am Sitz gab es eine Anzeige die anzeigte wie Stramm die Gurte waren, diese zeigte bei ausreichender Spannung ein grünes Symbol am.

„Das ist viel zu eng, das drückt ja überall.“ beschwerte sich Svenja als Frau Schinke mit dem einrichten fertig war und Inga das mit der Anzeige erklärt hatte.

„Wissen sie Frau Marson, das ist ganz normal, dass die Kinder es zuerst unangenehm finden und versuchen zu bettlen. Aber das ist ja das gute, mit der Anzeige ist es immer gleich stramm und auch optimal eingestellt. Ich werde jetzt noch im Bereich der Polster messen ob es Druckstellen gibt. Wenn das alles passt, dann brauchen sie sich keine Sorgen machen, ihrem Kind wird es gut gehen egal was es sagt.“ sagte Frau Schinke zu Inge und ignorierte dabei Svenja total.

Svenja war schockiert von dem was die Verkäuferin da sagte und wie sie es sagte. Ihre Mutter wurde quasi angewiesen nicht auf Svenja zu hören, wenn es ihr unbequem wurde. Der Sitz drückte nicht wirklich, aber eng war es schon und Svenja wollte nicht Stundenlang so fixiert im Auto sitzen müssen.

Als nächstes hatte Frau Schinke mit einer Art Papstreifen den Druck zwischen Svenjas Beckenknochen und den Polstern gemessen. Alle anderen wichtigen Stellen wurden ja von dem Sitz internen System beim Angurten überwacht. Frau Schinke stellte fest, dass alles im grünen Bereich war und Svenja in dem Sitz optimal gesichert und komfortabel unterbracht war.

Im oberen Bereich waren hier die Schulter seitlich nicht so eng, so dass sie ihre Arme besser bewegen konnte. Dadurch war aber ein seitliches leichtes Verrutschen möglich. Diese sollte im nächsten Schritt noch verbessert werden. Dazu wurden unter den Armen die Polster bis runter zum Becken mit verschiedenen Stärken aufgepolstert, sodass Svenjas Oberkörper bis zu den Achseln seitlich eingeklemmt war. Das kitzelte etwas an der Seite, war aber nicht unangenehm bis auf die Tatsache, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte.

Als nächstes kam der merkwürdige Hut zum Einsatz, dieser wurde mit dem Gestell nach unten auf Svenjas Kopf abgesenkt. Er war von innen gepolstert und reichte bis kurz vor die Augenbrauen nach unten. Das erstaunliche war, dass das Gestell auch Bewegungen zuließ. So konnte Svenja ihren Kopf immer noch drehen und sogar nach vorne neigen. Der Hut folgte jeder Bewegung bis zu einem maximal Winkel, nachdem der Widerstand stärker wurde. Svenja wurde aufgefordert ihren Kopf zu bewegen und das System zu testen. Frau Schinke erklärte, dass der Kopf damit besonders schonend stabilisiert würde. Im Falle eines Aufpralls, ob von vorne oder von der Seite, würde der Kopf automatisch festgehalten und nach hinten in die Kopfstütze geführt.

Svenja versuchte natürlich auch ihren Kopf nach unten aus den Hut heraus zu ziehen, was aber mit dem Fixierten Oberkörper nicht möglich war. Daraufhin lächelte Frau Schinke sie mal wieder sehr gemein an und holte dann wieder einen Polsterkeil mit Tisch der genau für diesen Sitz passte. Im Grunde war es genau das Gleiche wie auch bei dem Sitz zuvor. Frau Schinke erklärte Inga auch, dass dieser Tisch nicht für die Sicherheit relevant sei, aber gerade bei längeren Fahrten bei den Kinder sehr beliebt. Danach legte sie ein Blatt Papier auf den Tisch und gab Svenja einen Buntstift in die Hand. „Bist du so gut und mahlst uns mal was Schönes.“ sagte sie dann zu Svenja die sich jetzt wie ein 6 jähriges Mädchen fühlte das angeschnallt im Kindersitz sah und ein Bild malen sollte.

Aber zum einem war das mit dem glatten Stoff der Handschule des Overalls nicht so einfach den Stift fest zu halten, der immer wieder durch die Finger rutschte und zum anderen merkte sie schnell das es wohl auch nicht wirklich darum ging das sie ein Bild malen sollte. Denn Frau Schinke schaltete sofort danach den Motor wieder ein und Svenja würde erneut einen simulierten Aufprall bekommen, bei dem gezeigt werden sollte was passiert wenn sich der Insasse der Sitzes bei einem Unfall mit etwas auf dem Tisch beschäftigte. Also beugte Svenja ihren Kopf nach vorne und tat so als ob sie etwas auf das Blatt schreiben würde.

Als das Gestell nach unten sauste, verlor Svenja auch den Stift sofort wieder aus der Hand. Aber ihr Kopf wurde plötzlich von dem Hut so fest gehalten, dass sie geradeaus blicken musste und den Kopf auch nicht mehr zur Seite drehen konnte. Das Gestell von dem Hut musste bei dem Aufprall arretiert worden sein.


* * *


Jens hat schnell Freunde auf dem großen Abenteuerspielplatz im Spielland gefunden und kletterte gerade an dem großen Netz nach unten, als sein Armband plötzlich begann zu piepen. Es wurde angezeigt, dass er sofort zum Ausgang kommen musste. Etwas enttäuscht davon beim Spielen unterbrochen worden zu sein, verabschiedete er sich von seinen Spielkameraden und begab sich zum Ausgang.

Als er durch die Türe gelassen wurde, stand sein Vater schon am Tresen und erwartete ihn. Das Armband wurde ihm von der Mitarbeiterin abgenommen, ohne dass er dafür an der Wand fixiert wurde. Danach wurde er von sein Vater mit einer Umarmung begrüßt, um danach direkt in den Sitz des Einkaufswagen gehoben zu werden. Die Einkaufswagen hatten dort im Einkaufszentrum 3 verschiedene Höhen für den Kindersitz der sich in der Klappe am Griff befand. Somit konnten dort auch ältere Kinder oder möglicherweise sogar Jugendliche sitzen, denn Jens saß auf der mittleren Stufen. Früher als er kleiner war hatte er sich immer riesig gefreut wenn er dort sitzen durfte. Aber jetzt war es zunächst ein sehr komisches Gefühl. Er schaute sich in der ungewohnten Position um, während sein Vater rechts und links an seiner Latzhose auf Bundhöhe je einer Haken zur Sicherung einhakte.

„Papa, warum ist der Wagen leer? Wolltest du nicht einkaufen“, fragte Jens seinen Vater, dessen Gesicht so genau auf der gleichen Höhe war wie das von Jens.

„Ja natürlich, das habe ich ja auch. Dann habe ich die Sachen auch gleich in das Auto gebracht.“ antwortete ihm sein Vater, um danach die Bremse zu lösen und den Wagen recht schwungvoll los zu schieben. Dabei musste Jens dann spontan lachen.

„Macht das Spaß Jens? Ich weiß, dass du das früher immer geliebt hast wenn wir so durch den Supermarkt gebraust sind.“ sagte Peter dann zu seinem Sohn. Jens konnte aber nur breit grinsen und mit dem Kopf nicken. Es machte immer noch genauso viel Spaß wie damals, als er 8 Jahre alt war. Aber damals hat er sich immer schon etwas geschämt weil er eigentlich zu alt dafür war. Jetzt war er schon 12 und saß wie ein Kleinkind im Einkaufswagen und freute sich darüber von seinem Vater geschoben zu werden. Es war verrückt, aber auch toll.

Nach nur wenigen Minuten kamen die Beiden schon bei dem Geschäft für Erziehungskleidung an, an dem sich die Familie von über 2 Stunden getrennt hatte. Gegenüber der Kasse gab es eine Bereich, wo die Kunden ihre Einkaufswagen abstellen konnten während sie sich in den engen Gänge beraten ließen. Dort wurde dann von Peter der Wagen abgestellt in dem Jens saß. Danach ging Peter zur Kasse und ließ Jens in dem Wagen sitzen. Das war plötzlich nicht mehr so schön wie die wilde Fahrt zuvor. Jens fühlte sich beobachtet und unwohl an seinem Platz. Aber leider konnte er diesen nicht verlassen, denn zum einen wäre es eine halsbrecherische Kletteraktion und zum anderen war er ja auch angebunden. Sein Vater fragte aber an der Kasse nur kurz etwas, worauf die Verkäuferin mit einigen Gesten etwas erklärte. Danach kam Peter wieder zurück zu Jens und befreite ihn aus dem Wagen. Gemeinsam gingen sie dann in den Laden, wobei Jens an der Hand geführt wurde. Dies machte ihm aber nichts aus.

Nach wenigen Gängen kamen sie an einen Bereich, der nicht so eng und voll war wie der größte Teil des Ladens. Dort war ein größerer offener Bereich in dessen Mitte ein komisch aussehendes Gestell stand. Davor standen drei Frauen und an der Wand war ein Bildschirm der Jens besonders in den Blick fiel. Denn auf dem Bildschirm war das Gestell, wie es sich bewegte. Er sah in Zeitlupe wie eine Puppe in einem sehr großen Kindersitz abgebremst wurde und dabei einige Körperteile nach vorne flogen. Offensichtlich war es die selbe Anordnung wie auf dem Gestell auf das sie zugingen.

Plötzlich gab es eine Knall und Jens wendete sich erschrocken vom Bildschirm ab, um zur realen Apertur zu schauen. Diese war gerade wieder nach unten in den Stopper gesaust als Jens und Peter die drei Frauen erreichten.

„Hallo Schatz, wie läuft es bei euch?“ fragte Peter seine Frau und gab ihr einen schnellen Kuss. Erst dann erkannte Jens, dass eine der Frauen seine Mutter war.

„Ja, ganz gut. Ich denke wir werden den hier wohl nehmen, auch wenn er einer der teuersten ist.“ sagte Inga zu Peter und deutete auf den Sitz auf dem Gestell.

Jens verstand nicht worum es hier ging, aber er hatte schon mal Aufpralltest von Autos gesehen und vermutete richtigerweise, dass hier die Sitze vorgeführt wurden. Den nächsten Schock bekam Jens als sich plötzlich die Arme der Puppe in dem Sitz bewegten und er die Stimme seiner Schwester hörte ohne sie zu sehen.

„Mama ich kann meinen Kopf nicht mehr bewegen, mach das bitte wieder los.“ sagte dann Svenja in dem Sitz.

Erst jetzt erkannte Jens, dass es sich bei der blauen Figur in dem Sitz nicht um eine Puppe handelte sondern um seine Schwester, deren Gesicht bedeckt war. Nachdem Jens das realisiert und verarbeitet hatte musste er lachen, was seine Schwester natürlich überhaupt nicht lustig fand. Die immer größer werdende Anzahl an Zuschauern bereitete ihr zusätzliches Unbehagen. Aber zunächst wurde gemeinsam das neue Video von dem letzten Aufprall angeschaut. Darauf war zu sehen wie Svenjas Arme nach vorne geschleudert wurden und der Stift davon geflogen war, der Kopf aber hingegen in einer sanften und gleichmäßigen Bewegung aufgerichtet worden war. Frau Schinke erklärte dann, dass die Kopfhalterung aus Sicherheitsgründen nach einem Aufprall einrasten würde. Diese Funktion könnte auch manuell ausgelöst werden und z.B. für disziplinarische Zwecke verwendet werden. Das frei bewegen der Arme sei unkritisch für die Sicherheit solange genügend Platz im Auto sei. Die Arme könnten aber selbstverständlich auch bei diesem Modell am Tisch fixiert werden.

Nach der Videoanalyse wurde dann zunächst die Kopfhalterung bei Svenja wieder entriegelt und sie durfte den Kopf wieder bewegen. Jens war hingegen immer noch von der gesamten Apertur fasziniert. Er fragte auch seine Schwester, wie es sich anfühlte während des Aufpralls. Svenja gab zu, dass der Aufprall durch den Sitz extrem gut gedämpft wurde aber der Sitz an sich sehr einschränkend und eng sei.

Während sich Jens mit seiner Schwester unterhalten hatte, hatten die Erwachsenen entschieden diese Sitz sowohl für Svenja als auch für Jens zu kaufen. Als Jens dies mitbekommen hatte, wollte er auch gerne mal eine Aufprall ausprobieren.

„Schatz, wir müssen jetzt aber erst zum Messen mit dir. Sonst wissen wir gar nicht welche Größe wir nehmen müssen.“ sagte dann Inga zu Jens.

Daraufhin schaute Frau Schinke auf ihre Uhr und bestätigte, dass Jens für diesen Moment für den 3D-Scanner angemeldet war.

„Gehen sie ruhig beide mit Jens zum Messen, ich werde solange die Gelegenheit nutzen und auf Svenja aufpassen und sie dabei ein wenig kennen lernen.“ sagte Frau Schäfer zu Inga und Peter, der immer noch Jens an der Hand hielt.

„Ja, gerne dann kann ich mich dabei gleich mit meinem Mann beraten was wir alles für Svenja bestellen.“ antwortete Inga dann zu Frau Schäfer.

Dann drehten sich alle um und starteten in Richtung 3D-Messgerät. Aber Svenja war immer noch in dem Sitz auf dem Gestell angeschnallt.

„Hey, was ist mit mir? Macht mich mal bitte einer los!“ rief Svenja etwas empört.

Daraufhin drehte sich aber nur Frau Schäfer noch mal um, „Hast du nicht zugehört? Ich werde dich gleich beaufsichtigen, muss aber noch etwas hohlen und komme gleich zurück. Solang bist du dort sicher aufgehoben.“ Die Ansprache war nicht böse aber dennoch bestimmend von Frau Schäfer. Danach ging sie der Gruppe nach und sprach Frau Schinke an, „Können Sie mir bitte solang für Svenja eines der Hausgeschirre aus Leder geben? Sie wissen ja ich bevorzuge Leder und so kann ich Svenja gleich darin unterweisen.“

„Aber selbstverständlich Frau Schäfer, dafür haben wir die Vorführmodelle ja da.“ antwortete Frau Schinke und reichte Frau Schäfer ein Bündel Lederriemen aus einem Schrank der in der Nähe des 3D-Scanners stand.

Während Jens für den Scanner vorbereitet wurde, kehrte Frau Schäfer wieder zurück zu Svenja die immer noch etwas böse auf Frau Schäfer in ihrem Sitz fest saß. Aber als Frau Schäfer bei ihr ankam, legte sie die Ledergurte auf die Sitzbank und begann Svenja auf dem Sitz zu befreien.

„Svenja, da wir dich für 6 Wochen mit in unseren Urlaub nehmen, würde ich mit dir hier im Laden gerne etwas spazieren gehen und dich dabei kennen lernen.“ erklärte Frau Schäfer während sie die einzelnen Gurte von dem Sitz öffnete.

„Weißt du Svenja, mein Mann und ich sind strenge Eltern, haben aber auch Verständnis für die Bedürfnisse von Kinder und Jugendlichen wie dich. Unsere Tochter Charlotte muss seitdem sie 10 Jahre alt ist strenge Regeln befolgen. Das macht vielleicht nicht immer Spaß, aber es hat ihr viel Sicherheit und Ruhe gegeben. Deine Eltern möchten, dass du diese Ruhe auch findest. Wir, also unsere Familie inklusive Charlotte, wollen dir in unserem Urlaub den Einstig erleichtern.“ führte Frau Schäfer weiter aus und ließ Svenja dann aus dem Sitz aufstehen.

Dabei nahm sie ihre Hand und half Svenja, um leichter aus dem Sitz zu kommen. Danach bedankte sich Svenja höflich. Die vorherige Ansprach ließ sie aber unkommentiert, denn es schien als ob Frau Schäfer nicht fertig damit war.

„Ich werde dir jetzt diese Gurtgeschirr anlegen, bitte bleib ruhig stehen und strecke deine Arme nach vorne aus.“ kam freundlich die Anweisung von Frau Schäfer.

Svenja folgte der Aufforderung zwar umgehend, aber wollte darüber diskutieren. Sie blieb dabei aber genauso höflich und ruhig. „Wofür ist das denn notwendig, ich werde doch kaum in diesem Aufzug davon laufen? Ich kann ja glauben, dass es für meine Eltern einfacher ist, wenn sie auch so streng werden und mich so anschnallen und fesseln, aber ich kann nicht glauben, dass mir das etwas bringt.“ sagte Svenja während Frau Schäfer begann die Ledergurte im Rücken von Svenja fest zu ziehen.

„Weißt du Svenja, ich verspreche dir, dass du in einem Jahr nicht mehr das Gefühl hast du würdest gefesselt werden. Diese Gurte sollen dir Geborgenheit und Sicherheit geben. Es wird sich ganz natürlich anfühlen und du wirst es gerne akzeptieren.“ sagte Frau Schäfer zu Svenja.

Als nächstes wurde ein Ledergurt, der sich vorne teilte von ihr durch Svenjas Schritt geführt. Dabei sprach sie weiter. „ Ich gebe ja zu, dass diese Modell Eigenschaften und Funktionen hat, die du auch dann nicht lieben wirst, aber das ist nicht der entscheidende Punkt. Wenn du artig sein wirst, wird es ja auch nicht mehr notwendig sein diese Funktionen anzuwenden.“

Als sie dieses gesagt hatte, befestigte sie das Ende des Schrittgurtes im Rücken mit den Brustgeschirrteil. Auch diese Geschirr hatte dann die Funktion, wenn man an der Leine zog, dass der Schrittgut enger wurde. Nach einem kurzen Funktionstest ließ Frau Schäfer die Leine aber wieder los.

Dieses Ledergeschirr hatte auch einen breiten Beckengurt und einen quer verlaufenden Brustgurt. Das Leder war sehr weich und fühlte sich viel angenehmer an als das sehr ähnliche Modell aus Kunstfasergewebe, welches Svenja schon zuvor probieren musste. Es schmiegte sich um ihre Taille und drückte nur sanft auf ihre Schultern, es fühlte sich an wie ein Rucksack. Nur der Schrittgurt war nicht gerade angenehm.

Als nächstes griff Frau Schäfer einen Arm nach dem anderen von Svenja und befestigte ihre Handgelenke an Ledermanschetten, die hinten an den Beckengurt befestigt waren. Damit wurden Svenjas Hände fast auf dem Rücken festgehalten. Die Position der Arme war dabei einigermaßen angenehm und die Ledermanschetten umschlossen ihre Handgelenke auch sehr sanft und weich.

Das war mit ein Grund, warum Svenja das alles über sich ergehen ließ ohne stärker dagegen zu protestieren. Der Andere war, dass Frau Schäfer mit ihr ein offenes und wahrscheinlich auch ehrliches Gespräch geführt hatte. Dennoch konnte Svenja diese Frau noch nicht richtig einschätzen.

„So Svenja jetzt lass dich doch einmal anschauen, so ist das doch sehr unpersönlich.“ Mit diesen Worten zog Frau Schäfer den Reißverschluss des Overalls bis zum Nacken von Svenja auf und zog ihr die Kapuze nach vorne vom Kopf. Dann zog sie auch die Haare von Svenja aus dem Overall und legte sie auf ihrem Rücken ab. Danach drehte sie Svenja an den Schulten zu sich um ihr Gesicht zu betrachten.

Svenja schaute recht traurig leicht nach unten, diese ganze Einkaufstour und das ihre Hände gefesselt waren nervte sie so, dass es kein Lächeln mehr in ihrem Gesicht gab. Dennoch bedankte sie sich bei Frau Schäfer dafür, dass sie ihr die Kapuze geöffnet hatte.

„Wen haben wir denn da?“ sagte Frau Schäfer etwas kindgerecht zu Svenja und versuchte ihr damit ein Lächeln zu entlocken. Was aber nicht klappte.

„Och komm schon, warum guckst du denn so traurig? Du bist doch ein hübsches Mädchen, es sind Sommerferien und wir fahren bald in den Urlaub. Wenn du so guckst gibt es morgen Regen.“ sagte Frau Schäfer als sie Svenja genauer betrachtete. Svenja gab auf die Frage keine Antwort, sondern zog nur demonstrativ an ihren Handfesseln und schaute dann zu Boden.

Frau Schäfer nahm daraufhin einen tiefen Atemzug und stieß ein Seufzer aus. So schwer hatte sie sich ihre Aufgabe nicht vorgestellt. Sie wollte ja nicht gleich am Anfang das Verhältnis zu Svenja belasten.

„OK Kind pass auf! Ich möchte in den wenigen Minuten die wir jetzt hier noch Zeit haben offen und ehrlich mit dir sprechen. Dir dabei einige Fragen stellen, nach deinen Vorlieben und vielleicht auch Ängsten. Du kannst auch einige Fragen stellen, aber zuerst möchte ich dir noch einige wichtige Regeln geben. Das alles geht aber nur wenn du etwas mitmachst und dich nicht weiter nur sperrst. Mach es dir doch nicht selbst so schwer.“ redete Frau Schäfer auf Svenja ein.

„Ja Sie haben leicht reden, Sie sind ja auch nicht gefesselt und müssen mit Fremden mitgehen die selbst von sich sagen, dass sie streng sind.“ sagte Svenja dann und nahm ihren Kopf dafür kurz hoch um ihn dann wieder zu senken. Frau Schäfer erkannte daran, dass Svenja aufgebracht war, aber sich nicht traute richtig aus ihrer Haut zu fahren und laut zu werden.

„OK, ich versteh worum es dir geht und genau daher sollten wir jetzt reden. Aber vorweg die Regeln, denn ohne geht es leider nicht.

Ich möchte, dass du mich und meinen Mann immer mir Respekt behandelst und z.B. weder laut wirst noch unverschämt. Dazu gehört auch, dass du unseren Anweisung folge leistest. Wir werden nichts unmögliches von dir verlangen. Weiter möchte ich, dass du uns mit Herr und Frau Schäfer anredest also nicht ‚duzt‘. Es gibt nur ein Ausnahme, wenn du dich dazu entschließen solltest uns mit Mama und Papa anzureden. Das werden wir aber nicht verlangen, aber wenn du dich dazu entschließen solltest, bleib bitte dabei. Hast du das verstanden?“ fragte Frau Schäfer dann immer noch freundlich aber deutlich.

Nach einigen Zögern antwortete Svenja sehr knapp mit „ja“.

„Kind, so kommen wir nicht weiter. Bitte mach den Mund richtig auf und Antworte ordentlich.“

„Ja Frau Schäfer, ich habe die Regeln verstanden!“ sagte Svenja jetzt leicht erregt und überdeutlich.

Daraufhin musste Frau Schäfer lächeln und nahm die Leine in ihre Hand, legte dann aber ihren Arm um Svenjas Rücken und schob sie an um mit ihr einige Schritte zu gehen ohne sie an der Leine zu führen.

„Kindchen so war das doch nicht gemeint. Bitte erzähl mir doch mal was du am liebsten isst und womit du als Kind am liebsten gespielt hast.“

Frau Schäfer stellte danach keine Fragen mehr die Svenja mit ja oder nein beantworten konnte. Damit war sie gezwungen in ganzen Sätzen zu antworten und Frau Schäfer erfuhr Stück für Stück was sie wissen wollte. Durch den Körperkontakt wurde Svenja auch langsam offener und nach ein paar zaghaften Versuchen Svenja wieder aufzumuntern, kam auch ein kleines Lächeln zurück auf Svenjas Gesicht. Gemeinsam liefen sie so durch die Gänge des Geschäftes und Svenja konnte Fragen stellen. Bei Fragen zu dem Urlaubsort wich Frau Schäfer aber geschickt aus.

Svenja erfuhr aber, das Charlotte genauso alt war wie Svenja selbst, aber immer noch mit Puppen spielte. Das fand Svenja irgendwie schräg und fragte nach Beschäftigungsmöglichkeiten während des Urlaubs. Frau Schäfer erklärte ihr, dass es Möglichkeiten zum Sport gäbe und sie auch Kontakt zu gleichaltrigen haben würde. Aber sie versuchte Svenja auch zu erklären, dass sie sich ein Stück ihrer Kindheit zurückerobern müsste und Spielen auch wieder ein Bestandteil ihres Lebens werden müsste. Svenja hatte mit Spielen kein Problem. Sie spielte gerne Billard und auch Darts, aber so wie es Frau Schäfer formuliert hatte, war wohl etwas anderes gemeint.

Ursprünglich hatte Frau Schäfer geplant Svenja im Geschäft in Stresssituationen zu testen, um heraus zu bekommen wie sie reagiert, wenn sie gemaßregelt werden muss. Aus diesem Grund hatte sie Svenja auch das Ledergeschirr angezogen. Aber das offene Gespräch und ein gute Zugang zu Svenja war ihr dann doch wichtiger, nachdem sie gemerkt hatte, dass Svenja die Einschränkung noch lange nicht akzeptiert hatte. Sie war froh, dass Svenja ihre angeschnallten Hände so lange duldete.

Es war inzwischen Zeit geworden zum 3D-Scanner und damit auch zur Familie Marson zurück zu gehen. Dazu führte Frau Schäfer Svenja so an der Leine wie sie es eigentlich die ganze Zeit machen wollte. Nach dem konstruktiven Gespräch, war Svenja auch soweit dies für die wenigen Meter mit sich machen zu lassen. Aber als sie am Scanner angekommen waren, konnte Frau Schäfer es nicht unterlassen an der Leine zu ziehen um Svenja zu signalisieren, dass sie dort stehen bleiben sollte, was Svenja die unangenehme Seite des Gurtzeuges in Erinnerung rief. Daraufhin drehte Svenja den Kopf und warf Frau Schäfer eine empörten Blick zu, was von ihr zwar registriert, aber auch ignoriert wurde.

Dort am Scanner standen ihre Eltern und Frau Schinke war gerade damit beschäftigt, ihren Bruder aus der Maschine zu befreien. Jens war dabei nahezu nackt und Svenja hatte das erste Mal die Möglichkeit den Geschlechtsschutz von Jens genau zu betrachten. Dieser wurde ihm entweder schon wieder angelegt oder für die Messung nicht entfernt. Jens lächelte seine Schwester an als er sie jetzt ohne die Maske sah. Für Svenja sah es so aus, als würde ihm die Situation in der er sich befand nichts ausmachen.

Plötzlich ging alles ganz schnell, Jens wurde von seiner Mutter wieder angezogen und die Latzhose verschlossen. Zeitgleich wurde Svenja sowohl von Frau Schäfer als auch ihrem Vater zuerst aus dem Gurtgeschirr und dem Overall befreit und dann sofort wieder angezogen. Der BH den sie bekommen hatte blieb aber an Ort und Stelle.

„Sehr geehrte Familie Marson, ich bedanke mich sehr herzlich bei ihnen für ihren Einkauf. Die Kleinteile stehen schon vorne im Ausgangsbereich für sie bereit und den Rest werden wir wie besprochen ihnen bzw. Frau Schäfer zusenden. Ich begleite sie noch zum Ausgang.“ sagte Frau Schinke und verabschiedete alle, auch die Kinder, mit einem Handschlag.

In dem Einkaufswagen standen drei große Tüten mit dem Logo des Geschäftes und es war gerade noch genügend Platz, dass Jens wieder in den Sitz gehoben wurde von seinem Vater. Svenja musste an der Hand ihrer Mutter gehen.

„Schatz, da du sehr brav warst können wir jetzt noch nach einem Kleid für dich schauen. Es gibt hier zwei Butiken im Zentrum, bei welcher wollen wir schauen?“ sagte Inga zu ihrer Tochter als die das Geschäft für Erziehungskleidung verließen.

Svenja war überhaupt nicht in der Stimmung sich ein Kleid auszusuchen. Die ganzen Erlebnisse der letzten drei Stunden hatten ihren Kopf in eine Wasserballon verwandelt. Sie konnte keine klaren Gedanke mehr fassen. Ihr kam auch in den Sinn, dass es ihr peinlich war in ihrer Latzhose in eine Butike zu gehen. So sagte sie zu ihrer Mutter, „Mama sei bitte nicht böse, aber ich habe heute keine Lust mehr und bin nicht in der Stimmung dafür. Es sieht ja auch so aus, dass ich es so schnell nicht tragen werde.“

„Ach Schatz, das wird schon wieder, warte mal ab. Aber du hast recht, bis zum Geburtstag von Onkel Werner ist noch etwas Zeit. Es könnte aber sein, dass wir dir dann später eins ohne dich Kaufen. Dann musst du das anziehen was wir mitbringen.“ entgegnete Inga ihrer Tochter.

„Das ist auch egal, ich darf doch sonst auch nicht mitentscheiden. Das macht dann auch keinen Unterschied mehr.“ sagte Svenja niedergeschlagen.

„Ja Schatz, das mag sein. Aber deswegen musst du jetzt nicht so traurig sein. Du wirst dich damit abfinden.“ sagte Inga sehr gut gelaunt.

Als sie am Auto ankamen entschied Peter auch noch, dass sie heute zum Italiener essen gehen wollten. Wovon besonders Jens sehr begeistert war, essen gehen war in der Familie Marson ein große Besonderheit und wurde sehr selten gemacht.

Dort wurden vom italienischen Kellner auch noch Komplimente für die beiden braven Kinder in ihren Latzhosen gemacht. Was besonders Svenja peinlich war und ihre Laune sich nicht wirklich besserte. So war sie auch während des Essens sehr still und nachdenklich.


Zuhause angekommen wurden Jens und Svenja sofort in ihren Zimmern umgezogen. Jens bekam von seinem Vater die blau-weiße gestreifte Latzhose angezogen und Svenja wurde von ihrer Mutter in die rot-weiß gestreifte Latzhose gesteckt. Beide natürlich sicher verschlossen.

Svenja hat auch schon wieder etwas von ihrem Widerstand zurückgewonnen und möchte darüber diskutieren. „Mama, reicht das nicht für heute? Ich will mich doch noch mit Verena treffen. Da muss ich doch nicht mit dieser Latzhose hin oder?“ fragte Svenja ihre Mutter.

„Schatz, erstens du ‚MÖCHTEST‘ und zum anderen möchten wir, dass du jetzt hier bleibst.“ sagte ihre Mutter mit einem Lächeln im Gesicht. Dann griff sie nach der Hand von Svenja und ging mit ihr wie mit ein einem keinem bockigen Kind in das Zimmer von Jens. Dieser war inzwischen von Peter an einer der Leinen in seiner Spielecke eingehakt worden und saß auf dem Teppich. Svenja wurde von ihrer Mutter vor die andere Leinenrolle geführt und Peter steckte den Verschluss bei Svenja hinten in das Gegenstück der Latzhose. Bevor Svenja merkte was geschehen war hörte sie auch schon ein unheilvolles klicken an ihrem Rücken. Damit war die Leine auch bei ihr eingerastet.

„Bohhh Mama, was soll das denn jetzt? Es ist Samstag und ihr sperrt mich ein. Was habe ich den jetzt schon wieder ausgefressen? Warum bekomme ich Hausarrest? Das ist voll gemein.“ beschwerte sich Svenja jetzt lautstark.

„Svenja beruhige dich bitte wieder, hier hat niemand Hausarrest und du hast auch nichts ausgefressen. Du weißt doch, das wir zu entscheiden haben und jetzt haben wir entschieden, dass du nicht alleine zu Verena gehst. Es ist nämlich so, dass du nicht mehr alleine draußen rumlaufen darfst und wie müssen jetzt Hausarbeit erledigen. Also spielst du jetzt hier mit deinem Bruder was Schönes. Ja!“ sagte Inga und verließ zusammen mit Peter das Zimmer.

„Ich bin doch keine 12 mehr ich bin 16. Ich will in mein Zimmer!“ rief Svenja ihren Eltern hinterher und lief auch in Richtung der sich schließenden Tür. Dann wurde sie von der abrupt stoppenden Rollleine gestoppt und fiel nach hinten auf ihren Hosenboden.

„Auha! …. Scheiße …. Ich hasse euch!“ reif Svenja noch ihren Eltern nach.

Jens hingegen hatte das Schauspiel beobachtet und musste lachen, „Das ist mir auch schon passiert.“

„Was gibt es da zu lachen? Die spinnen doch. Was soll ich denn hier machen?“ sagte Svenja immer noch aufgebracht auf dem Boden sitzend. Den Schmerz ihres Aufpralls spürte sie vor Aufregung aber noch nicht richtig.

„Naja, ich habe LEGO und auch Brettspiele hier, such dir was aus.“ sagte Jens zu seiner Schwester und grinste dabei frech. Dann zog der die LEGO Kiste zu sich und öffnete sie.

Svenja krabbelte auf allen Vieren zurück zur Wand unter der Rolle und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Dann spürte sie die Prellung in ihren Pobacken.

Jens beachtete seine Schwester nicht weiter und begann etwas aus dem LEGO zu bauen. Svenja hatte die Arme verschränkt und schmollte. Sie konnte es nicht fassen, ihre Eltern sperrten sie zusammen mit ihrem kleinen Bruder im Zimmer ein und erwarteten, dass sie mit ihre 16 Jahren mit LEGO spielen sollte.

Nach ca. 10 Minuten fing Svenja an, an ihrer Latzhose zu zerren und untersuchte die Schnallen. Es war aber vergebens. An den Verschluss der Leine im Rücken kam sie ja sowieso nicht dran. Dann kam ihr eine Idee. „Zeig mal her Jens wie funktioniert das denn bei dir?“ sagte sie und stand auf, wobei sie wieder ihren Po spürte.

„Nein Svenja, lass es. Du kommst da sowieso nicht dran, die Leine ist zu kurz. Außerdem möchte ich das nicht.“ sagte Jens zu seiner Schwester und setzte sich noch ein Stück weiter nach hinten. Svenja stellte fest, dass er recht hatte und sie von ihrer Leine gestoppt wurde bevor sie an Jens seinen Rücken heran kam.

„Bohhh ist das fies hier.“ war ihr Kommentar und sie ging danach einige Schritte nach rechts und dann wieder nach links. Bis es Jens davon genervt wurde.

„Kannst du das bitte lassen und dich hinsetzten. Du machst einen ja ganz verrückt. Ich versuche hier ein Raumschiff zu bauen.“ sagte Jens zu seiner Schwester ohne zu ihr hinauf zu schauen.

Svenja war vollkommen irritiert das Jens da einfach so sitzen konnte und offensichtlich Spaß an seinem LEGO hatte. Also blieb sie stehen und beobachtete ihren Bruder eine Weile. Er suchte immer wieder bestimmte Steine in der Kiste und steckte sie an sein „Raumschiff“ welches Svenja noch in keinerlei Weise erkennen konnte. Ihr fehlte offensichtlich die Fantasie dazu.

Nach wenigen Minuten setzte sie sich auch im Schneidersitz vor ihren Bruder bzw. sein Bauwerk. Wenn sie hier schon nicht weg kam und auch nichts anderes machen konnte, versuchte sie zu ergründen wie Jens mit seiner Fantasie so zufrieden spielen konnte.

Nach weiteren 10 Minuten begann Svenja Fragen zu dem „Raumschiff“ zu stellen und zu dem wie Jens es bauen wollte. Nach kürzester Zeit half sie ihm sogar die benötigten Steine aus der Kiste zu suchen. Ohne das Svenja es merkte war sie in die gleiche Fantasie wie Jens eingetaucht und Beide spielte gemeinsam mit LEGO und bauten ein beeindruckendes Raumschiff. Dabei gab es natürlich auch Streit wie es unter Geschwistern üblich ist, aber nichts großes.

Inga und Peter hatten sich, nachdem sie die Einkäufe verstaut hatten, ein Flasche Rotwein geholt und sich gemütlich im Wohnzimmer die Übertragung der Überwachungskamera aus Jens seinem Zimmer angesehen. Dabei freuten sie sich für Svenja, dass Sie es geschafft hatte für diesen Nachmittag sich ein Stück ihrer Kindheit wieder zu finden.


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